Reisebericht zur Kanarenreise 12.2019

Teneriffa 30.11.-20.12.2019 Hotel Atlantic Mirage Suites & Spa

Nach vielen Jahren Abstinenz wollten wir wieder einmal die Kanaren besuchen, die wir während unserer Kreuzfahrten nur jeweils für einen Tag besucht hatten.
Zweimal waren wir früher in Puerto de la Cruz im grünen Norden der Insel. Der Süden ist nicht unser Fall, zu trocken, zu wenig grün und die großen Hotelanlagen.
Unser Hotel:
Atlantic Mirage Suites und Spa, ein 18+ Hotel.
Ein Hotel, das vor 2 Jahren kernsaniert und toll und modern aufgebaut wurde. Mit einem großen Pool auf Straßenniveau mit Sonnen- und Schattenplätzen. Mit einer tollen Dachterrasse mit 3 Whirlpools, Bar mit Getränken und Snacks, aber leider, leider sehr lauter Musik. So laut, dass man sich kaum unterhalten kann. Breite Polsterliegen, die sich sicherlich in der Sonne sehr aufheizen. Im Gegensatz dazu normale Sonnenliegen, die allerdings in flachem Wasser stehen. Zwar ein Gag, aber in meinen Augen unpraktisch. Dann der Sitzbereich mit 4er Tischen und auch Loungebereiche mit Sesseln, aber wie gesagt durch die laute Musik für uns nicht geeignet.
Wir haben mit unserem Zimmer wirklich Glück. Ich hatte vorher um ein ruhiges Zimmer gebeten und das haben wir auch erhalten. Es liegt am Rande der 8. Etage, wo wir die Whirlpools und die Musik der 10. Etage nicht so hören. Andere klagen sehr darüber. Oder auch Gäste, die in der 4. Etage sind und darüber die Restaurants liegen haben, deren Stühle rücken sehr deutlich zu hören sind. So hat jede Etage seine eigenen Probleme.
Das Zimmer ist schick eingerichtet, aber einiges ist nicht gut durchdacht. Es gibt einen Kopfteil am Bett, in den 4 breite Lichtleisten eingelassen sind. Auch wenn sie ausgeschaltet sind, leuchten sie trotzdem die ganze Nacht. Oder die Zeitangabe an der Mikrowelle, ohne einen zurecht gebogenen Flyer hätten wir eine ziemliche Nachtbeleuchtung gehabt. Die Scheibe zwischen Bad und Wohnraum ist durchsichtig, kann aber mit Knopfdruck auf milchig gestellt werden. Das Bad ist groß, mit viel Holz und 2 Waschbecken aus Stein. Die Dusche ist ausreichend groß, die Handtücher sind leider nicht besonders flauschig. Die Zimmerreinigung ist sehr gründlich, an manchen Tagen allerdings erst am Nachmittag und wir legen uns gerne mal mittags hin. Es wurde dann aber auch später sauber gemacht, wenn wir das Zeichen an die Tür gehängt haben. Der Service an der Rezeption ist sehr gut. Alle Mitarbeiter sprechen mehrere Sprachen und sind sehr freundlichen und hilfsbereit. Hier holt man sich gegen 5 Euro Kaution auch die Pooltücher. Ein Wechsel kostet 1 Euro. Das Spa haben wir nicht genutzt, es ist kostenpflichtig und kostet pro Woche 80 Euro pro Person. Und natürlich die Anwendungen. Auch der Zimmersafe ist kostenpflichtig, auch ein Unding. Aber wenigstens ist das gut funktionierende WLAN kostenfrei.
Alles in allem ist es schwer für mich zu sagen, ob wir das Hotel wieder buchen würden. Die Lage mit Blick auf den Atlantik ist sagenhaft. Wir haben die Balkontüren immer weit geöffnet, obwohl es extrem laut ist. Aber die Lage ist auch negativ, denn der Weg in den Ort ist sehr steil nach unten, daher zurück immer ein Taxi. Die Nebenkostenpreise sind nicht gering, vor allem wenn man All-Inklusive gewöhnt ist.
Das Hotel liegt wie gesagt hoch auf den Klippen, das bedeutet natürlich auch, man muss nach unten, um in den Ort zu gelangen. Und das heißt, entweder sehr viele Treppen, oder sehr viele steile Straßen. Vom Rückweg will ich hier gar nicht reden. Diese steilen Straßen und Wege hatte ich nicht mehr so extrem in Erinnerung und unsere Waden schrien noch nach Tagen lauthals um Hilfe, ebenso wie Knie und Hüften. Daher war für den Rückweg ein Taxi für rund 5 Euro die beste Lösung.
Restaurants
Das Restaurant Mirage auf der 5. Etage ist ebenfalls modern eingerichtet, aber auch sehr laut. Auf schalldämpfende Maßnahmen hat man hier leider verzichtet. Das Essen ist in Ordnung, nicht überragend, aber für uns zufriedenstellend. Es gibt morgens und abends eine Live-Cooking-Station, warme und kalte Gerichte, Brot und Brötchen, sowie tolle Desserts. Morgens gibt es zusätzlich noch kostenlos Sekt, Säfte und frischen Orangensaft, diverses Obst. Abends sind alle Getränke kostenpflichtig. Zum Beispiel Wasser, 0,5 Liter 2,10 Euro, kleine Cola 2,30 Euro. Größere Auswahl an unterschiedlichen Weinen, auch tollen Weinen von der Insel aus dem Orotava Tal für 4 Euro. Dafür zahle ich unten in unserer Stammkneipe nur 2,50€.
Etwas, dass ich hier und auf der ganzen Insel ätzend finde, sind die einlaminierten Speise- Getränkekarten, die selten gesäubert werden und ich jedes Mal Desinfektionsmittel nötig hätte. Und ich bin sonst eigentlich nicht pingelig.
Puerto de la Cruz
Der Weg in den Ort Puerto de la Cruz dauert ca. 15-20 Minuten, je nachdem welche Strecke man geht und ob man im vorderen Bereich oder im hinteren Bereich in der Nähe des Hafens auskommen will. Flip-Flops sollte man hier nicht tragen, wenn man die steilen Straßen bewältigen will. Um diese Jahreszeit sind natürlich hauptsächlich ältere Gäste hier vertreten, die dem kühlen Winter in Europa entkommen wollen. Ab und zu sieht man aber auch junge Leute, aber deutlich in der Unterzahl. Dieser Teil der Insel ist natürlich auch nicht das typische Badereiseziel, dafür fährt man dann doch in den wetterstabileren Süden mit den aufgeschütteten weißen Stränden, die hier sonst alle durch den vulkanischen Ursprung schwarz sind.
Fahrten mit dem Taxi kosten zurück zwischen 5 und 6 Euro. Einmal sind wir mit dem Linienbus in die Stadt gefahren. Das war vielleicht ein Reinfall, Wartezeit fast 30 Minuten, 3 leere Busse fuhren vorbei, da wohl nicht alle Linien hier im Stadtteil La Paz halten. Ein anderes Mal hat es sofort geklappt und die Fahrt kostete für beide zusammen 2,70 Euro. Aber der Busbahnhof ist weit außerhalb, ins Centrum läuft man ca. 20 Minuten. Wir haben es aber ausprobieren wollen, da wir noch einige Fahrten mit den öffentlichen Bussen machen wollen, aber ob jetzt auch noch? Unsere Fahrt in den Süden haben wir letztendlich nicht gemacht. Jeweils 2 Stunden Busfahrt war uns dann doch zu viel an einem Tag. Bei dieser einen Fahrt mit der langen Wartezeit wollten wir dann weiter zum Loro Parque, der nächste Reinfall, keine Busverbindung. Also wieder laufen, landschaftlich zwar schön aber so haben wir mit den Wartezeiten von La Paz bis zum Park fast 1,5 Stunden benötigt.
In die Stadt sind wir hinunter bis auf zweimal immer gelaufen und wegen der anstrengenden Steigung zurück mit dem Taxi gefahren. Ab dem Playa Martianez entlang der Strandpromenade mit diversen Geschäften, Bars und Restaurants, zieht es uns mehr in die Altstadt, mit ihrem natürlichen Charme. Auch fürs Essen ziehen wir dort die Nebenstraßen vor, wo man mit leckeren belegten Baguettes plus 2 Getränke mit 10 Euro inklusive Trinkgeld auskommt.
In unserer Stammkneipe La Fragat direkt am Hafen, zahlen wir für einen leckeren Wein und 1 Cola gerade mal 3,50 Euro. Auch am Abend ist es hier ganz natürlich und gut besucht. Hier stehen die Männer noch am Tresen und unterhalten sich lautstark und die Einheimischen und wenigen Touristen sitzen draußen und genießen das einfache Leben. Also, die üblichen Touristenkneipen in den Hauptstraßen meiden und sich den einfachen Restaurants, Kneipen zuwenden.
Ausflüge:
Einen Leihwagen zu mieten, ist an sich kein Problem, aber wo will man parken? Weder am Hotel noch im Stadtzentrum bekommt man einen Parkplatz und wie ein Mitreisender berichtete, hatte er selbst am Teide und anderen interessanten Bereichen der Insel Probleme gehabt, einen Parkplatz zu finden. Daher haben wir zwei Touren gebucht und werden für weitere Entfernungen das öffentliche Bussystem nutzen, das hier sehr gut ausgebaut ist und auch relativ preiswert ist.
Das Wetter um diese Jahreszeit ist angenehm, Temperaturen zwischen 21 und 26 Grad sind normal, regnen kann es natürlich auch mal, aber nie sehr lange. Obwohl wir auch 2 Regentage hatten, wo es wie aus Eimern geschüttet hat. Was man nicht unterschätzen sollte, sind die Temperaturen, sobald die Sonne untergegangen ist. Dann benötigt man eine Jacke, selbst für einen kurzen Weg zum Restaurant. Auch der Wind kann hier empfindlich kühl sein. Wer auf den Teide will, sollte noch besser gerüstet sein. Wir hatten dafür Steppjacken, Schals und Mützen dabei, da wir eine Nachttour machen wollten.
Loro Parque
Loro Parque, immer wieder einen Besuch wert, der übrigens pro Person 38 Euro Eintritt kostet. Wer kein Problem mit der Haltung von Delfinen und Orcas hat und Spaß an den Shows finden kann, für den ist dieser Besuch ein Muss. Der ursprüngliche Ansatz, die Zucht von Papageien, wird immer mehr vernachlässigt. Deren Gehege finden wir klein und sehr dunkel, im Gegensatz zu den Gehegen für die großen Säugetiere, wie einer Männer-Gorillagruppe, die Eigentum der jeweiligen Zoos sind, die ihre überzähligen Männchen, teilweise äußerst beeindruckende Silberrücken, hier in einem großen Gehege untergebracht haben. Hier leben sie in Eintracht mit anderen Männchen, insgesamt 7 Gorillas, wenn ich mich Recht entsinne. Diverse andere Tiere zählen inzwischen zum Bestand des Zoos, der sich selber als die Nummer 1 in der Welt bezeichnet, angeblich von Tripadvisor Bewertungen dazu gewählt. Die Anlage ist wunderschön, dicht bewachsen und bietet einige herausragende Einrichtungen, wie die Pinguinanlage, wo diverse Arten untergebracht sind, die mit Schnee berieselt werden. Neu hinzugekommen ist eine Anlage für Zwergflusspferde, Mississippi-Alligatoren, die von einem anderen Zoo übernommen wurden und eine tolle Anlage mit diversen Quallenarten, die mich besonders begeistert hat, da ich diese Meeresgeschöpfe sehr bewundere.
Die Shows, angefangen bei einer witzigen Show mit 3 kalifornischen Seelöwen, einer 1/4 stündigen Delfinshow mit 4 Delfinen (es waren mal 7 in meiner Erinnerung vom letzten Mal) und natürlich der Orca Show mit 4 Orcas, die abwechselnd ihre Kunststücke vorführten, begleitet auf dem großen Screen von Szenen, dass sich diese Verhaltensweisen auch in der Freiheit zeigen, und mit viel Edutainment verbunden. Insgesamt werden 7 Orcas gehalten. Im letzten Jahr wurde hier ein junger Orca geboren, von einer jungen Mutter, die selber als Baby in Holland gerettet, später dann in den Loro Parque wegen der besseren Bedingungen gebracht wurde. Hier stellte man nach einiger Zeit fest, dass sie taub war, entwickelte eine eigene Zeichensprache für sie und seitdem ist sie integriert, wurde gedeckt und ist nun Mutter eines Jungen. Leider hatte sie nicht genügend Muttermilch, so dass das Baby von den Pflegern aufgezogen wird, aber mit seiner Mutter zusammen ist. Auch wenn ich diese wunderbaren Geschöpfe lieber in der Freiheit bewundern würde, kann ich mich dem Reiz dieser Tiere einfach nicht entziehen und ich war kaum aus dem Stadion weg zu bekommen.
Eine Begegnung hatte ich wieder mit den ebenfalls von mir geliebten Keas, die mir gegenüber wieder die gleiche Vertrautheit an den Tag legten und sich kraulen und an der Zunge streicheln ließen. Nach mehreren Stunden Aufenthalt (übrigens gibt es im Park Picknick Bereiche, wo man seine mitgebrachten Speisen und Getränke verzehren kann, was sich vor allem mit mehreren Kindern als preisgünstig erweist) nahmen wir den kostenlosen Bummelzug zurück in den Ort. Leider hatte sich das Wetter schon seit geraumer Zeit stark abgekühlt. Auf dem Teide war Schnee gefallen und die Kälte zog hinab nach Puerto und die Fahrt im offenen Bummelzug war sehr unangenehm. Auch der Kaffee unten an der Promenade konnte uns nicht richtig aufwärmen. Daher schnell wieder ins Hotel um dort einen angenehmen Abend zu verbringen.
Unser nächster Ausflug ging nach Santa Cruz. Allerdings mit einem Linienbus, genauer gesagt der Linie 103. Hin ging es sehr schnell, in 30 Minuten waren wir am großen Busbahnhof der Hauptstadt. Mit einem weiteren Bus, dem 921, als Touristenbus empfohlen, ging es (im vorherigen Fahrpreis inbegriffen) einmal rund um die Stadt, entlang der wunderbaren Rambla mit tollen alten Häusern und dem wie überall sagenhaften Baumbestand. Am Hafen stiegen wir aus. Dort lagen die Marella Explorer, die Mein Schiff 3, sowie die Pacific Princess. Vom Plaza de Espana aus gingen wir in die Innenstadt, alles fußläufig, aber halt die üblichen Geschäfte und kaum schöne Bauwerke. Nach einem köstlichen und preiswerten Snack in einer Bar in einer Nebenstraße ging es wieder zurück zum Busbahnhof. Ca. 15 Minuten haben wir auf den 103 gewartet, der ziemlich voll wurde. Leider hatte der Feierabendverkehr eingesetzt und es gab Staus ohne Ende. Zudem hielt der Bus nun an etlichen Haltestellen, teilweise am Rande der Schnellstraße, und auch in La Laguna, wo viele Studenten zustiegen. So dauerte diese Fahrt nun 50 Minuten, aber auch noch akzeptabel. Die Fahrten haben zusammen für beide ca. 14 Euro gekostet
Teide by Night:
Der Ausflug kostete 55 Euro pro Person, gebucht über die Reiseleitung. Es konnte bar oder mit Kreditkarte bezahlt werden. Abgeholt wurden wir an einem Nachbarhotel um 14:30 Uhr. Es ging über die Autobahn rauf in die Berge. Weiter durch den verwunschenen Esperanza Wald mit seinen besonderen Kiefern, die nicht brennen können und sehr viel Wasser speichern. An einigen Haltepunkten hatten wir wunderbare Aussichten. An einem letzten Halt vor dem Teide Nationalpark wurden Getränke aufgenommen für den Sonnenuntergang-Stopp. Am Teide lag Schnee, es war Sonntag, daher waren sehr viele Spanier unterwegs, die Schnee erleben wollten. Entsprechend voll war es an den Aussichtspunkten oder am großen Parkplatz unterhalb des Teides. Bei ca. 2.000 Meter hatte ich etwas Atemprobleme, die 3.500 Meter mit dem Lift hätte ich sicherlich nicht verkraftet. Allerdings muss man diese Fahrt teilweise Monate im Voraus buchen, erhält dann eine Uhrzeit, und muss trotzdem an der Talstation oft noch bis zu einer Stunde warten, nein danke. Wanderungen auf den Teide werden nur sehr limitiert zugeteilt. Wir genossen die wunderbaren Ausblicke, fuhren dann weiter zu einem Aussichtspunkt mit Sicht auf La Gomera und den Sonnenuntergang, der wirklich sehr spektakulär war, allerdings musste man sich einen guten Platz suchen, da etliche Leute verbotenerweise in den Lavafeldern und somit im Foto- und Sichtbereich standen. Gereicht wurden vom Veranstalter Sekt und Glühwein, wer wollte, konnte auch Fleecedecken haben. Dann ging es zu einem Abendessen, das wir allerdings nicht gebucht hatten, ins Restaurant Papillon, einem doch etwas herunter gekommenen Restaurant in der Nähe. Wir ließen uns dort sehr lecker und preiswerte Bacadillos servieren, belegte Sandwiches, während die anderen in einem schön gedeckten Restaurant saßen, hatten wir nur den sehr einfachen Gastraum. Aber okay, für uns war das ausreichend, denn wir hatten nicht wie die anderen viel Geld bezahlt für ein paar Tapas.
Danach ging es in wenigen Minuten zu einem Plateau, wo wir die Sterne erklärt bekamen. Leider war der Platz nicht gut gewählt, denn wir wurden ständig von Autoscheinwerfen geblendet. Durch den fast vollständigen Mond, war die Sicht auf die vielen Sterne auch nicht so toll, es fehlte die Tiefe, die ich von zu Hause aus kenne. In einer Stunde ging es dann zurück nach Puerto de la Cruz, um die anderen Teilnehmer an diversen Hotels abliefern. Gottseidank waren wir nur 11 Personen in einem Kleinbus, der allerdings so eng war, dass wir schmerzende Knie hatten. Gegen 22 Uhr waren wir dann wieder am Hotel, ziemlich durchgefroren, trotz Steppjacken, Schals, Mützen und Fleecedecken.
Panoramafahrt mit dem Hauptziel Masca
Unser nächster, allerdings gebuchter Ausflug, war eine Panoramafahrt mit dem Hauptziel Masca. Wir hatten ein frühes Frühstück angemeldet, da wir schon um 8:10 Uhr abgeholt wurden. Es war fast alles schon vorhanden, top Leistung des Hotels. Die Fahrt in einem kleineren Bus, warum wurde uns später klar, besetzt mit 22 Personen, ging erst zu einem Aussichtspunkt mit Blick zurück auf Puerto de la Cruz. Der nächste Halt war der Ort Icod de los Vinos. Bekannt ist dieser Ort für den ältesten Drachenbaum der Welt, geschätzt zwischen 750 und 1200 Jahre alt, nicht gerade präzise. Bei einem schönen Spaziergang ging es durch den netten Ort mit Blick von oben auf den botanischen Garten, in dem kleinere und auch dieser riesige Drachenbaum stehen. Weiter ging die Fahrt entlang der Küste nach Garachico, auch hier mit einem Spaziergang durch den Ort, der noch sehr natürlich wirkt. Der Atlantik hat hier an der Küste im letzten November erhebliche Schäden angerichtet und die Meerwasserschwimmbäder sind seitdem gesperrt, da sie noch nicht instand gesetzt wurden. Sehr schade.
Weiter ging es ins Landesinnere ins Tenogebirge, mit vielen, sehr vielen Serpentinen. Halt war unter anderem Masca, mit der gewaltigen Mascaschlucht, die sich bis zur Küste von Los Gigantes erstreckt, aber leider nach Unfällen auch nicht mehr erwandert werden darf. Hier hatten wir eine Stunde Aufenthalt, den wir mit Fotografieren dieser grandiosen Landschaft ausfüllten und einem leckeren Weißwein der Insel für gerade mal 1,50 Euro. Das Wetter spielte großartig mit, unsere Jacken konnten wir schon fast den ganzen Morgen im Bus lassen. Weiter ging es dann über noch schlimmere Serpentinen nach Santiago del Teide, wo wir Zeit hatten für ein Mittagessen. Hier würde ich zwar gerne mit einem sportlichen Wagen selber Auto fahren, aber einige brenzlige Situationen, die so manchem Leihwagenfahrer, der uns entgegenkam und ausweichen musste, überzeugte mich doch davon, sich lieber auf unseren souveränen Chauffeur zu verlassen. Das Mittagessen war nicht gerade überzeugend, aber okay. Dann ging es wieder in den Norden. In einer Höhe von ca. 1200 Meter konnte man sofort den Übergang zwischen Süden und Norden feststellen. Die Vegetation änderte sich sofort und die ersten Wolken und Nebelfelder machten sich bemerkbar. Wir näherten uns wieder Puerto de la Cruz, hatten noch einmal einen tollen Fotostopp und kamen über eine andere Strecke als auf dem Hinweg zurück. Gegen 16 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und genossen den Rest des sonnigen Tages. Denn nirgends ändern sich die Wetterverhältnisse so schnell wie hier. Innerhalb von Minuten ist hier die Sonne verschwunen, dicke Wolken aufgezogen, es kann sehr kalt werden, dass man eine Steppjacke benötigt und kurze Zeit später wieder in einem T-Shirt in der Sonne sitzen kann.
Fazit
Ein schönes Hotel, eine tolle Gegend, ein guter Ausgangspunkt für weitere Besichtigungen. Aber durch die Lage teilweise sehr anstrengend. Beim nächsten Mal sollten wir vielleicht doch einmal den flacheren Süden ausprobieren, der auch wettersicherer ist. Uns hat der Regen jetzt nicht so gestört, da wir beide totale Leseratten sind und nicht am Pool liegen, um uns zu „braten“. Transferzeit vom /zum Flughafen Süd übrigens ca. 1 Stunde über die Autobahn, also durchaus noch akzeptabel.

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