Karibik Cruise 2007 - Antigua, St. Maarten, St. Thomas, Nassau


Reisebericht zur Radiance of the Seas

Die Karibischen Inseln
Wie ist es, die Inseln zum zweiten Mal zu besuchen? Wir haben die ganze Sache kritischer gesehen als bei unserem ersten Besuch. Eigentlich existieren diese Inseln nur, um den Touristen das Geld aus den Taschen zu ziehen. Man überlege sich mal, $ 18 um 10 Minuten mit der Seilbahn zum Paradise Point auf St. Thomas zu fahren, um einen tollen Blick über Hafen und Umgebung zu erhaschen und danach noch einmal $ 4, um in den total überfüllten Ort zu gelangen, der eigentlich nur aus Juweliergeschäften besteht. Man hat sich kaum die Mühe gemacht, das Ganze wie in Nassau ansprechend zu gestalten. Die Leute, auch uns, interessiert eigentlich nur das Innere der Geschäfte und die Möglichkeit ein Schnäppchen zu machen. Aber wenn man sich die Zeit nimmt, findet man die engen verwunschenen Gäßchen, die etwas Urlaubsstimmung, anstatt Schnäppchenstimmung aufkommen zu lassen. Oder man freut sich, wenn die Polizei anhält und einen Urlauber verwarnt, der meint, ohne Shirt mitten in der Stadt herumlaufen zu können.
Auffallend war, daß viele Mitreisende auf den Inseln verschiedene Strände besuchen wollten. Auf Antigua war es direkt schwierig eine Inselrundtour ohne Strandaufenthalt zu ergattern, Kostenpunkt bei 6 Personen $30 p.P., bei 8 Personen $25 bei einer Länge von gut 3 Stunden ein akzeptabler Preis. Und eine Inseltour lohnt sich; Antigua ist für uns eine der schönsten Karibikinseln. Allerdings möchte ich warnen: die Englischkenntnisse müssen schon sehr gut sein, um die Inseldialekte verstehen zu können; Beispiel: tong à town. Die Inseltour in St. Maarten hat sich nicht gelohnt, viele Staus, kaum Haltepunkte um mal ein Foto zu machen. Der Stop am Maho-Beach war zu früh, um das Erlebnis der besonderen Art mitzumachen, der Landung einer großen Maschine auf der andere Straßenseite. Der französische Teil präsentierte sich mit Marigot, buntem Flohmarkttreiben und tollen Yachthäfen. Ein Stopp am total überfüllten Orient-Beach reichte aus, um auf einen späteren Strandaufenthalt zu verzichten. Von der Insel insgesamt waren wir nicht besonders angetan. Ein Tag während einer Cruise ist in Ordnung, aber mehr wäre für uns persönlich zu viel. Dies gilt eigentlich für alle anderen Inseln dieser Route. Wer allerdings die diversen Strände besuchen will und Wassersportaktivitäten bevorzugt liegt genau richtig mit diesen Routen.
Vor St. Thomas stellte sich heraus, daß die Liegezeiten verlängert wurden. Wir kamen schon mitten in der Nacht an, Techniker kamen an Bord, um eine Gasturbine auszutauschen. Dies alles war für die Passagiere ohne weitere Einschränkungen. Ein weiterer Vorfall ereignete sich beim Ablegen; wegen einem medizinischen Notfalls mußte die Abfahrt verschoben und der Patient an Land gebracht werden. Vorfälle dieser Art folgten in fast jedem Hafen. Nachdem wir in St. Maarten abgelegt hatten, auch mit Verzögerung wegen verspäteter Passagiere, liefen wir abends noch St. Thomas an, um wieder einen Patienten an Land zu bringen. Das hatte zur Folge, daß die Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fortgesetzt wurde. Nach einem kurzen Landgang in Nassau erhielten wir auf der Voicemail in der Kabine die Nachricht, daß sich die Termine für die nächste Cruise verschieben und eine weitere Gasturbine in Ft. Lauderdale ausgetauscht werden sollte. Durch die längeren Reparaturzeiten würden wir erst nachts ablegen und nicht nach Key West fahren. Dafür bot man pro Person eine Entschädigung von $ 100 an. Das Ganze wurde aber wieder zurückgenommen, als wir in Ft. Lauderdale das Schiff für 1 ½ Stunden verlassen mußten und erst dann wieder einchecken konnten, nachdem eine 2 mal im Jahr stattfindende ausführliche Übung der Coast-Guard auf dem Schiff beendet wurde.

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