Celebrity Equinox



Anreise
Die Anreise erfolgte per Lufthansa von Düsseldorf nach Miami. Die 10 Stunden sind uns seeehr lang vorgekommen und wir fuhren ziemlich geschafft mit dem Hotelshuttle zum Sleep Inn im Bereich des Airports. Ein einfaches Hotel, aber sauber und ausreichend für eine Nacht, mit Kontinentalem Frühstück am nächsten Morgen und wieder mit dem Shuttle zurück zum Flughafen. Sleep Inn
Bitte nicht zu früh zurück zum Flughafen fahren, denn der Shuttle der Reederei nach Ft. Lauderdale geht erst um 11 Uhr. Wir waren früher dort und mussten noch einige Zeit am Flughafen verbringen. Unsere Koffer konnten wir beim Celebrity/RCCL Schalter stehen lassen.
Nach 45 Minuten Fahrt erreichten wir in einem schwach besetzten Bus Port Everglades, voller Erwartung auf dieses neue, große Schiff, die Celebrity Equinox.
Die Equinox war gedockt am neuen Pier 18, gebaut für die Oasis, also alles größer und für mehr Menschen ausgelegt. Die Passagiere werden direkt auf die verschiedenen Decks und auf die verschiedenen Klassen, wie Suiten, Concierge und Aquaclass verteilt. Das Einchecken benötigte nur wenige Minuten und wir konnten unseren ersten Schritt an Bord setzen mit der üblichen Begrüßung mit einem Glas Sekt und einer Fahrt zum Oceanview Restaurant, da die Kabinen erst gegen 13:30 freigegeben wurden. Port Everglades

Entertainment
Das Equinox Theater erstreckt sich über zwei Etagen, ist in dezenten Farben eingerichtet und mit den neuesten Spielereien versehen. Dazu gehört eine große Bühne, diverse Möglichkeiten für Luftakrobaten, die stationär über und vor der Bühne sowie über den Zuschauen agieren können. Von allen Sitzplätzen kann man gut das Geschehen auf der Bühne beobachten. Ein paar die Sicht versperrende Säulen gibt es natürlich.
Die Broadway-Show am zweiten Abend hat uns nicht vom Hocker gerissen. Die Auswahl der Titel war nicht besonders glücklich, es tat uns leid um die Tänzer und Sänger, die gut sind. Aber alles ist Geschmackssache, unseren Freunden hat es gefallen. Am nächsten Abend war ein Gitarrist und Sänger auf der Bühne, der mit seiner E-Gitarre das Haus rockte. Selten haben wir eine so mittreißende Vorstellung gesehen. Am vierten Abend trat eine Musicalsängerin aus Londons Westend auf, die hauptsächlich aus Musicals der letzten Jahre die populärsten Lieder vorgetragen hat. Gepaart mit ihrem englischen schwarzen Humor eine gelungene Vorstellung.
Die Show Equinox ist toll, diverse Akrobaten bestreiten hier ein Programm in der Art von Cirque de Soleil, dazu ausgefallene Kostüme und nicht so übliche Musik. Ein Klasse Abend. Den Auftritt eines Tenors und einer Pianistin haben wir uns gespart. Die letzte Show, Remix, haben wir uns wieder angesehen und sie hat uns ganz gut mit ihren diversen Stilen gefallen.
Die Hot Glass Shows finden an Seetagen täglich und abendlich zu verschiedensten Zeiten auf Deck 15, dem offenen Deck statt und sind wirklich sehr interessant. Zu sehen, wie aus kleinen Glasstücken tolle Glaskunstwerke entstehen, ist wirklich anschauenswert. Die Shows sind Teil eines Museums, das sich im Staat N.Y. befindet und nun praktisch eine Niederlassung auf den Solstice Class Schiffen hat. An den Hafentagen fallen die Shows aus, oder finden nur abends statt.
In den Bars und Lounges spielen den Tag über verteilt verschiedene Künstler, je nach Lautstärke eine angenehme Untermalung, aber leider ist manchmal ein Gespräch nicht möglich. Die Bars und Lounges haben wir selten so stark frequentiert gesehen, wie hier an den Abenden. Gerne besucht ist die Martini Bar und die Ensemble Bar auf Deck 5, vor allem vor und nach den Abendessen. Sehr gemütlich ist die Lounge auf Deck 3 zwischen Rezeption und Ausflugsschalter. Hier finden täglich zu diversen Zeiten Musikdarbietungen statt. Momentan ist dies der absolute Mittelpunkt des Schiffs, weil wunderschön weihnachtlich dekoriert und jeder möchte sich dort fotografieren lassen. Überhaupt ist das Schiff in dezenten und schönen Farben weihnachtlich geschmückt, nichts ist überladen, wie es sonst schon mal bei Amerikanern vorkommt.
Nachmittäglicher Mittelpunkt ist das Cafe al Bacio auf Deck 5, das neben den zu zahlenden Kaffeespezialitäten kostenlosen Kuchen in einer Glastheke anbietet. In der gegenüberliegenden Creperie, genannt Bistro on Five, haben wir selten jemanden sitzen und essen sehen. Die Passportbar auf Deck 3 hat den Nachteil, dass dort in der Lobby nachmittags die Line Dance Class stattfindet, die sehr störend ist und sich leider auch bis Deck 5 zum Cafe auswirkt. Ansonsten ist dies eine gemütliche Bar, in der auch unser Kreuzfahrttreffen stattfand.
Captain's Club, der Club der Elite Mitglieder bietet besondere Leistungen, wie 90 Minuten Internet, im Gegenwert von 50 $, aber auch exklusiver Zugang zum Michaels Club zwischen 8:00 und 10:00 für guten Kaffee, Smoothies und Snacks, sowie der Sky Observation Lounge zwischen 16:00 und 18:00 Uhr, wo diverse Drinks den Elite-Mitgliedern kostenlos serviert werden, was sehr häufig genutzt wird.

Essen auf der Equinox
Essen, ein wichtiger Punkt auf einem Kreuzfahrtschiff, der hier in vollem Maße zufriedenstellend ist. Ob Frühstück im Oceanview Cafe in Selbstbedienungsform, oder im Blue für die Aqua Class Member, alle sind überaus zufrieden. Hmh, wenn ich an die frischen Waffeln denke, herrlich. Oder Uwe, der sich an zwei Stationen sein bevorzugtes Omelette machen lassen kann.
Für den Lunch waren wir zweimal im Silhouette Restaurant, aber es dauert einfach etwas lange für einen schnellen Lunch und ist zu üppig, aber wirklich gut. Daher haben wir die restlichen Mittagessen im Oceanview Cafe eingenommen. Eine große Auswahl an kalten und warmen Gerichten, asiatisch, italienisch, mexikanisch, tolle Sandwiches, Pizzen, die Auswahl ist riesengroß und gut. Wer hier nichts Passendes findet, ist selber schuld. Die Eistheke und die Gebäcktheke bieten viel für die Schleckermäuler an Bord.
Das Dinner ist sehr gut im Silhouette und das Select Dining klappt hervorragend. Wir werden nach Wahl zu Zweit gesetzt oder wir haben die Möglichkeit, mit anderen Passagieren zusammen zu speisen. So sind wir wieder mit vielen netten Leuten ins Gespräch gekommen und konnten auch unterschiedliche Kellner beobachten. Alle Kellner waren super freundlich und zuvorkommend. Für uns gab es keinen Unterschied zu einem festen Tischkellner, auch die Oberkellner kamen mal vorbei, um sich nach unserer Zufriedenheit zu erkundigen. Es war übrigens niemals rummelig und die Geräuschkulisse war toll, kein bisschen aufdringlich, wie auf der Atlantica und wir konnten stets in angenehmer Atmosphäre speisen.
Fünf Gänge bieten eine große Auswahl an Dinnermöglichkeiten. Neben den üblichen, täglich wechselnden mehrfachen Auswahlmöglichkeiten steht jeden Abend eine große Auswahl an festen Alternativen zur Verfügung, wie zum Beispiel Schnecken, Garnelen, Cäsars Salat, New York Steak. Wir sind begeistert von der Auswahl und dem guten Geschmack der Gerichte. Alles ist appetitlich angerichtet, an den Temperaturen gibt es nichts auszusetzen. So zufrieden waren wir bisher noch kaum auf einer anderen Cruise und daran hat sich bis zum Schluss nichts geändert.
Auch die Besucher des Blue Restaurants sind sehr zufrieden. Dort wird eine leichtere Küche präsentiert, hauptsächlich Kurzgebratenes wird angeboten, auch immer wohlschmeckend und hübsch angerichtet. Auf die meisten der liebgewonnenen Speisen aus dem normalen Restaurant muss man allerdings verzichten, daher essen einige Gäste auch mal im Silhouette-Restaurant. Wie das Abendessen im Buffet-Restaurant ist, kann ich nicht beurteilen, da wir diese Form für uns für den Abend nicht mögen. Das Sushi soll allerdings hervorragend sein und wird gerne als Vorabendsnack von denen genutzt, die erst später zum Dinner gehen.
Übrigens war das Oceanviewcafe nur einmal etwas voll. Ansonsten hat man ob zum Frühstück oder zum Lunch immer gut einen Tisch bekommen und es wurde sehr schnell alles abgeräumt. Das Personal war überwiegend freundlich und sehr um Sauberkeit bemüht.

Disembarkation
Noch nie haben wir eine so problemlose Ausschiffung erlebt. Wir waren für 9:35 eingeteilt. Unser Aufenthaltsort war der Michaels Club und kurz nach 9:00 wurde uns gesagt, wir können von Bord, wenn wir möchten oder könnten bis spätestens 10:00 bleiben.
Wir sind dann bequem von Bord gegangen, haben schnell unsere Koffer gefunden und sind mit nur kurzer Wartezeit durch die Einwanderungsbehörde durchs Terminal gegangen. Alles in allem hat dies wohl nur 20 Minuten gedauert, wenn überhaupt.
Vor dem Terminal warteten bereits die Busse für den Transfer zum Flughafen in Miami, den wir an Bord gebucht hatten.
Leider mussten wir dann noch viele Stunden am Flughafen zubringen, da unser Direktflug nach Düsseldorf erst um 18:30 startete. Wie viele Stunden wir hier schon verbracht haben, kann ich schon nicht mehr zählen.

Fazit
Es war eine rundum gelungene Reise. Alles stimmte, alles hat uns gefallen. Für unseren Geschmack passte alles, dass dies für den Geschmack anderer nicht zutrifft, ist in Ordnung. Für uns ist es jedenfalls so, dass die Equinox nach der Jewel of the Seas den zweiten Platz einnimmt. Wir können das Schiff vorbehaltlos empfehlen.
Die angelaufenen Häfen mit St. Thomas, St. Kitts, Barbados, Dominica und St. Maarten waren sehr schön, aber uns bis auf Dominica alle bekannt. Daher haben wir nur auf Dominica eine Inselrundfahrt unternommen, zu Viert in einem großen Van für $ 25 pro Person.
Bei den bekannten Inseln sind wir einige Zeit durch den Ort gebummelt, haben in einer netten Bar gesessen und das karibische Leben bei meistens rund 30 Grad genossen.
Schöner kann man ein Kreuzfahrtjahr nicht beenden und wir werden sicherlich wieder auf ein Schiff der Solstice Klasse gehen. Uns hat die Equninox besser gefallen als die Infinity, in jedweder Hinsicht, sei es Service, Essen und Ausstattung. Aber auch das ist, wie wir wissen, Geschmacksache.


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