Kreuzfahrt-Reiseberichte

Reisebuchautorin  -  Marita Oppermann

Reisefotograf -  Uwe Oppermann


Reisebericht - Transatlantic Cruise 2009 mit der Costa Atlantica


Anreise
Mittwoch, 16. September 2009
Wie fast jede Anreise beginnt auch diese mit einem sehr frühen Aufstehen. Unser Fahrer holt uns um 4.45 Uhr ab und unser Lufthansa Flug startet um 7:00 von Düsseldorf nach Mailand. Die Maschine ist brechend voll, vor allem Geschäftsleute, aber auch ein paar Reisende, die wir später im Costa Terminal wieder sehen. Vielleicht haben wir es dieser Tatsache zu danken, dass wir kein Übergepäck zahlen müssen, denn es sind doch wieder einige Kilos zu viel zusammen gekommen. Dank eines Nickerchens vergeht der Flug von 1:20 Stunden sehr schnell. Am Ausgang in Mailand werden wir bereits von Costa Mitarbeitern erwartet, die uns auf Ausgang 7, weit entfernt hinweisen und dass sie 10 Minuten später nachkämen. Aber nach einer halben Stunde war immer noch niemand zu sehen. Wir begeben uns draußen selber auf die Suche nach anderen Mitarbeitern und werden auf einen Kleinbus verwiesen. Nachdem der Bus gefüllt ist, geht die Fahrt von 2:25 Stunden nach Savona los. Erst über die Autobahn und später durch nette Landschaften. Um das Gepäck brauchen wir uns nicht mehr zu kümmern, erhalten eine Nummer, die 22, und begeben uns ins Terminal. Dort ist man gerade bei der Nummer zwei und wir stellen uns auf eine längere Wartezeit ein. Aber was dann kam, hat mich doch ziemlich verärgert. Bei der Nummer 3 wurde gestoppt und nicht mehr aufgerufen. Es vergingen 4 Stunden, nichts tat sich. Bei einer Anfrage an der Information wurde mir mitgeteilt, dass die amerikanischen Vorschriften alles so verzögern und man auch keine Nummern mehr austeilen würde. Also stellten wir uns einfach an und konnten so in circa 20 Minuten den Eingang passieren. Nach den Nummern wurde nicht gefragt, obwohl inzwischen die Nummer 4 aufgerufen wurde, begleitet von einem Riesenapplaus der Wartenden, die natürlich alle ziemlich genervt waren. Es herrschte das totale Chaos im Terminal.
Ein paar weitere Minuten und wir waren auf dem Schiff, es war inzwischen 16:30 und unsere Koffer warteten bereits in der Kabine. Also erst mal die Wertsachen in den Safe und ab ins Buffetrestaurant zu einem kleinen Snack. Die Auswahl ist sehr eingeschränkt und nicht mit RCCL zu vergleichen. Dann folgte eine erste Runde durchs Schiff bevor es zum Auspacken in unsere Kabine 7225, einer Innenkabine auf Deck 7, ging. Die Kabine ist gut, mit genügend Schrankflächen, zum Aufhängen und vielen Schubladen. Die Betten sind in gutem Zustand und das Bad ist ausreichend groß. Und oh Wunder, man kommt beim Duschen nicht mit dem Vorhang in Kontakt, da die Dusche etwas größer geraten ist. Auch hier im Bad genügend Abstellflächen.
Das Schiff
Unser erster Eindruck ist ganz gut, wenn auch das nach oben hin offene Atrium etwas kitschig geraten ist. Dabei wurde uns gesagt, dass die Atlantica zu den dezenteren Schiffen gehört. Ein Rundgang durchs Schiff bringt uns zu diversen Bars und Lounges, die alle ganz angenehm ausgestattet sind. Das Theater verfügt über genügend Beinfreiheit. Das Buffetrestaurant ist angenehm eingerichtet, ruhige Plätze befinden sich in den Randzonen. Wer in der Mitte zwischen den vielen Italienern sitzt, kann schon mal knapp an einem Hörsturz vorbeigehen. Die Lautstärke ist durch die Mitreisenden teilweise sehr hoch, auch im dezent eingerichteten Speisesaal, dem Tiziano sind wir "umzingelt" von Italienern, deren Lautstärkepegel doch sehr hoch ist. Wir haben zu Viert mit unseren Freunden einen Sechser-Tisch im Mittelbereich des Restaurants. Unsere Kellner sind sehr nett und um uns bemüht. Die Rezeption im zweiten Stock ist nun zu Beginn der Reise, ebenso wie der Ausflugsschalter ständig belagert und das wird sich die ganze Reise nicht ändern. Die Bar im Atrium ist ein netter Treffpunkt, auch wenn hier leider, wie an vielen anderen Plätzen des Schiffes geraucht wird. Das ist eines der negativen Dinge, die uns direkt aufgefallen sind. Es wird sehr viel geraucht, das sind wir von amerikanischen Schiffe so nicht mehr gewohnt. Und es hat uns immens gestört. Auch an Deck wird überall geraucht, ob nun Ascher da sind oder nicht. Es gibt einige versteckte Plätze, wo es sich gut schreiben lässt. So führt rechts und links vom Theater auf Deck 3 ein Gang vorbei, genannt Terrazza Giardino. An den großen Bullaugen stehen kleine Tische mit zwei Korbsesseln, mit mal mehr, mal weniger Durchgangsverkehr. Hier sitzen die Leute, die Ruhe suchen, die auch nur durch ruhige Musik untermalt wird.
Tag 2 - Barcelona
Heute läuft nicht alles wie es sein sollte. Morgens stoppt das Schiff plötzlich und gegen 8:00 kommt eine Durchsage, dass die in der Nähe fahrende Costa Europa, die mit uns Savona Richtung Kanaren verlassen hat, Mann über Bord gemeldet hat. Außer uns ist noch eine kleine Jacht und ein Hubschrauber in die Suche eingebunden. Nach 3 ½ Stunden Stopp geht es weiter, bedeutet für uns aber auch, dass Barcelona statt um 12:00 erst um 15:30 angelaufen wird. Später stellt sich heraus, dass ein Crewmitglied von unserem Schiff über Bord gegangen ist und nur tot geborgen werden konnte.
Nach dem Einchecken, das man als solches kaum bezeichnen kann, hieß es wieder Schlange stehen. Man fragt nicht alles wie bei anderen Reedereien gleich vom Check-In ab, sondern macht alles getrennt. Innerhalb der ersten 48 Stunden an Bord muss die Zahlweise geklärt werden, Barzahler müssen eine Depotzahlung leisten und Kreditkartenzahler müssen Ihre Kreditkarte registrieren lassen. Nach geraumer Wartezeit kamen wir in den Raum wo die Automaten zur Registrierung standen. Von den etwa 8 Automaten waren immerhin 2 funktionsfähig davor standen 2 Offiziere, die den Gästen behilflich waren. Also wieder einmal verschwendete Zeit.
Bis wir in Barcelona von Bord können ist es 16:30 und es warten Riesenschlangen auf die Shuttlebusse. Hier zeigt sich, was es heißt mit undisziplinierten Menschen zu reisen. So etwas habe ich noch nicht erlebt, es war ein Wunder dass keine Schlägereien ausgebrochen sind, so sehr hat man in die Shuttlebusse gedrängt. Gegen 17:00 sind wir in der Stadt und haben gerade mal Zeit, um die Ramblas entlang zu schlendern. Uwe und Walter beobachten, wie sich ein Mann an vor uns Gehende schleicht, definitiv mit der Absicht, diese zu bestehlen. Er merkt dann aber doch, dass er beobachtet wird und verschwindet schnell in die andere Richtung. Die Ramblas sind ein gefährliches Pflaster durch die Taschendiebe, weshalb wir auch nur mit dem Nötigsten hergekommen sind. Außerdem gibt es zumindest in diesem Bereich nur Kioske und Restaurants. Keine Geschäfte, die interessant sind, diese liegen in einem anderen Bereich der Innenstadt. Also können wir auch kein Geld ausgeben, leider! Barcelona hat sich glücklicherweise mit 25° von seiner freundlichen Seite gezeigt, denn als wir ankamen, hat es noch geregnet. Mit dem Shuttlebus geht es wieder zurück (Hin- und Rückfahrt übrigens 6 € pro Person). Mit dem Taxi wären wir zu Viert günstiger und schneller gewesen, aber wir wussten ja nicht, wieviele Taxen zur Verfügung stehen. Abgelegt wird erst gegen 21 Uhr, mal sehen, ob wir die Zeit am Seetag bis Lissabon einholen.
Lissabon- unser zweiter Anlaufhafen, aber unsere Verspätung hat sich ausgeweitet. Statt 8:00 morgens laufen wir nun gegen 14:00 ein.
Das gesamte Tagesprogramm musste umgestellt werden. Ganztagsausflüge werden zu Halbtagesausflügen, unser geplanter Besuch des großen Aquariums auf dem Expo-Gelände fällt auch weg, da die Zeit zu kurz ist. Als Grund für die weitere Verspätung werden nautische Probleme angegeben. Wir denken aber eher, dass man sich bei der Planung ganz einfach verrechnet hat. Die Liegezeit im Hafen verlängert sich zwar, aber so spät haben die Geschäfte geschlossen, ebenso wie die Expo, zumal der Weg dorthin nicht gerade nahe liegend ist.
Also haben wir Vier uns entschlossen vor dem Terminal ein Großraumtaxi zu nehmen, um die Gegend zu erkunden, etwas mehr zu sehen, als bei unserem letzten Lissabonbesuch. Der Shuttlebus zum Zentrum würde übrigens 7 € für Hin- und Rückweg kosten. Vor dem Terminal stehen diverse Fahrer, die Rundfahrten, auch in Deutsch anbieten. Kostenpunkt für rund 3 Stunden 38 € pro Person bei 4 Personen im Auto, etwas viel für unser Verständnis. Also haben wir uns etwas entfernt und einen Fahrer gefunden, der uns für 30 € pro Person in einem luxuriösen Mercedes-Van herum fahren wollte. Allerdings nur englisch sprechend, was für uns aber kein Problem ist. Also haben wir es uns bequem gemacht und sind mit Vitor drei Stunden durch Lissabon gefahren, Hügel herauf und herunter, durch meistens enge Straßen, die auch die alten Straßenbahnen befahren, und haben sehr viel gesehen. Der Vorteil an einem privaten Fahrer ist natürlich, dass er genau auf die Wünsche seiner Passagiere eingehen kann, an Stellen hält, die gewünscht werden und Straßen und Stadtviertel befährt, die für große Busse nicht zugänglich sind. Begonnen haben wir unsere Tour am Torre de Belem, direkt am Ufer des Tejo gelegen. Ein Fotostop am Seefahrerdenkmal folgte. Zurück ging es zur Kathedrale Mosteiro dos Jeronimos, einer sehr fotogenen Kathedrale. Vorbei ging es am Palast des Staatspräsidenten, an diversen Museen, zum Beispiel dem historischen Museum für Elektrizität mit einer schönen restaurierten Backsteinfassade. Immer näher kamen wir der Innenstadt, immer enger wurden die Straßen. An drei Stellen in der Stadt gibt es so genannte Elevators, Zahnradbahnen, die eine besonders steile Straße hinauf und hinunter fahren. Bezaubernd fanden wir den Bereich rund um das Kastell ..., mit seinen engen Gassen, den Einwohnern, die in den Fenstern lagen, den Wellensittichen und Kanarienvögeln, die in ihrem Käfigen außen an den Häusern auf gehangen waren und lustig vor sich hin sangen. Für diese Strecken muss mal allerdings gut zu Fuß sein, denn es geht steil bergauf und bergab, Kopfsteinpflaster tut den Füßen nicht gerade gut, aber man genießt diese malerische Umgebung. Von einem weiteren Aussichtspunkt hat man eine fantastische Aussicht über Lissabon, links auf das Kastell weiter entfernt die Brücke des 25. April über den Tejo, die uns bei der Unterquerung bei unserer Ankunft wieder mit ihrem lauten, an Insektenstöcke ähnlichem Geräusch, begrüßt hat. Der Stadtteil Alfama ist noch so richtig ursprünglich, schmale Gebäude, Häuser mit bunten Kacheln, kleine Cafés und Bars entlang der öffentlichen Plätze. Alles in Allem ein sehr gelungener Ausflug, nicht mit einer großen Gruppe, sondern ganz individuell.
Hier die Daten unseres Fahrers, den wir nur wärmstens empfehlen können und der auch von vielen der Luxushotels angefordert wird.
Vitor Pais, www.actiontur.pt / Mail Mail :actiontur.turismo@gmail.com
Punta Delgada - Azoren
Hier haben wir uns definitiv verkalkuliert. Wir hatten wie woanders auch vor, einen privaten Wagen zu einer Inseltour zu nehmen, aber als wir das Schiff verließen, gab es keine Taxen mehr, somit keine Rundfahrtmöglichkeit. Daher empfehle ich hier ausnahmsweise eine Tour über die Reederei zu buchen, bevor man "in die Röhre guckt", denn es gibt nur wenige Taxen. Wir haben zu Fuß den Innenstadtbereich erkundet, schmale Gassen, nette Häuser, allerdings wegen des vorhergegangenen Regens sehr schwüles Wetter. Die Insel erinnert etwas an Madeira, wirkt sehr sauber und grün, schade dass wir das nicht weiter vertiefen konnten.
Es folgten vier Seetage, die sich die meisten von eigenen Reisen ja vorstellen können. Das Wetter spielte auch mit, uns fehlte allerdings die Bestuhlung auf dem Deck der Rettungsboote, das wir bei allen anderen Schiffen zu schätzen gelernt haben.
New York - USA
Leider sind wir nicht wie vorher angegeben gegen 8:00 angekommen, sondern bereits um 6:00. Das bedeutete, dass man noch früher hätte aufstehen müssen, um die Fahrt auf dem Hudson inklusive Freiheitsstatue mitzubekommen. Neben uns am Pier 88 lag die Queen Victoria, die allerdings früh am nächsten Morgen wieder ablegte. Wir hatten glücklicherweise zwei Tage für diese wunderbare Stadt. Unsere Freunde machen einen gebuchten Ausflug nach Ellis Island und zur Freiheitsstatue und wir wollen auf eigene Faust losziehen. Am ersten Tag wollten wir uns einen ersten Überblick verschaffen und buchten vor Ort mehrere Touren mit N.Y. Sightseeing in einem Doppeldecker. Nach drei Stunden waren wir allerdings so durchgefroren, dass wir nach dieser Tour abgebrochen haben, um am nächsten Tag die Tour rund um Uptown zu machen. Wir beendeten den Tag am Times Square, wo es ganz einfach brechend voll war. Menschenmengen waren an diesem Samstag auf den Straßen, die unglaublich waren. Leute standen zivilisiert an, um Tickets zum halben Preis zu ergatten. Und über allem die irren Leuchtreklamen. Eine faszinierende Umgebung mit vielfältigen Eindrücken.
Die Downtown Tour umfasste die folgenden Sehenswürdigkeiten:
Times Square, Wintergarden Theater, Broadway, Madison Square Garden, Macys, Empire State Building, Union Square, Ground Zero, Greenwich Village, Soho, China Town, Little Italy, City Hall, Battery Park, Lower Eastside, East Village, Rockefeller Center, Central Park. Nicht überall kamen wir direkt an den Attraktionen vorbei, aber die Haltestellen für das Hop On / Hop Off lagen nahe daran. Sehr gut gefallen haben uns die Stadtteile Soho und Greenwich Village, sie sind einen weiteren Besuch wert, wie viele andere Punkte natürlich auch.
Am zweiten Tag stand wie gesagt die zweite Tour auf dem Programm, diese fiel allerdings buchstäblich ins Wasser, denn es schüttete fast den gesamten Tag. Diese Kombination mehrere Rundfahrten kostete übrigens $ 55 pro Person, ein durchaus akzeptabler Preis, wenn man mehrere Routen kombinieren kann. Denn außer Downtown und Uptown gehört auch noch Brooklyn zu den Routen und die Tickets haben eine Gültigkeit von 48 Stunden. Ein 24 Stunden Ticket kostet $ 44. Die Preise haben überall angezogen; so kostet inzwischen der Eintritt zum Empire State Building $ 20 und zusätzliche $ 15, wer ganz nach oben möchte. Das letzte Stück muss oben mit Kreditkarte bezahlt werden, Bargeld wird nicht akzeptiert.
Warnen möchte ich vor Limousinen, die anhalten, wenn man sich ein Taxi heranwinken will. Diese tun, als ob sie einen günstig zum Schiff bringen wollen und sagen plötzlich einen völlig überhöhten Preis, weil es ja nun mal eine Limousine ist.
Da es wie bereits gesagt am zweiten Tag regnete, hatte ich mir vorher schon ein Alternativprogramm überlegt - MoMA, das Museum of Modern Art. Mit einem Taxi fuhren wir durch den Regen dorthin, $ 10. Obwohl es noch vor der Öffnungszeit um 10:30 war, mussten wir schon im strömenden Regen in einer langen Schlange anstehen. Einer Schlange, in der es wegen der vielen Amerikaner zivilisiert zuging. Denn wir haben während dieser Reise andere Schlangen erlebt, in denen es teilweise zu Tätlichkeiten kam. Denn einige Nationen, wissen nicht, wie man ansteht und drängen wie die Verrückten, ohne Rücksicht auf andere. Eintritt $ 20 pro Person.
Also das MoMA, eine Ausstellung auf 6 Stockwerken mit sehr unterschiedlichen Arbeiten wie Zeitgenössischer Kunst, die wohl kaum ein Mensch verstehen kann. Viel Kunst, die wir niemals als Kunst bezeichnen würden. Eine Etage beherbergt Architektur und Design, eine andere ganz hervorragende Fotografien aus der Zeit von 1850 bis 1910, unglaubliche Arbeiten und erstaunlich gut erhalten. Die beeindruckendste Etage war die mit Malereien von solch herausragenden Künstlern wie Picasso, van Gogh, Matisse, Miro, Chagall, Cezanne, Monet. Auf einer anderen Etage wurden Arbeiten wie von Andy Warhol, Roy Lichtenstein, aber auch Joseph Beuys gezeigt, einer Kunst, die sich uns nicht erschließt. Im zweiten Stock gab es noch eine Sonderausstellung mit drei Riesenarbeiten von Monet, den berühmten Wasserlilien. 2 ½ bis 3 Stunden sollte man schon einkalkulieren, um in Ruhe durch die Etagen zu bummeln, hier und da länger zu verweilen. Leider wurde es später sehr voll, erstaunlicherweise kamen auch viele Familien mit kleinen Kindern.
Newport - Rhode Island
Heute hieß es zu tendern, eine nette Abwechslung. Die Fahrt vom Schiff zum kleinen Hafen, der nur für Boote ausgelegt ist, dauert 10 Minuten. Der Hafen, oder die diversen Häfen beherbergen viele Boote, in jeder Größe und Preislage, bis hin zum luxuriösen Dreimaster. Der Hafen ist typisch für einen Yachthafen an der schönen Ostküste der USA und die Insel, auf der Newport liegt, ist auch einen längeren Besuch wert.
Die Touristeninformation befindet sich ungefähr 5 Minuten vom Hafen entfernt und ist großzügig und modern ausgestattet. Diverse Ausflüge können hier gebucht werden. Wir buchten eine Trolley Tour von 1 ½ Stunden für $ 24 pro Person. Die Fahrt hat uns echt begeistert, das Trolley und die mitfahrenden Gäste allerdings nicht. Die Sitze sind so schmal, dass zwei Leute unseres Kalibers nicht nebeneinander sitzen können, aber so sitzen mussten. Die Mitreisenden waren Italiener, die kein Wort Englisch verstanden, also auf keine Anweisungen reagieren konnten. Noch nie habe ich so viel Gedränge beim Einsteigen erlebt, von zivilisiert haben sie wohl noch nie etwas gehört.
Unsere Tour führte uns durch das Ortszentrum von Newport, mit Holzhäusern in schönen Farben, hübschen kleinen Geschäften, alles dekoriert mit frischen Blumen, eine interessante Mischung aus modernen und historischen Gebäuden, die niemals aufdringlich wirkt und den Ruf dieser Sommerfrische der Reichen gerecht wird. Ein wirklich lohnender Stopp, der einen wünschen lässt, mehr von diesem Wohlfühlort genießen zu können. An der Küste entlang ging es weiter, durch die verschiedenen Vor- und Nebenorte, wo sich die Häuser der wohlhabenden amerikanischen Prominenz aneinander reihen, wie die Perlen an einer Schnur. Solche Anwesen habe ich persönlich noch nie gesehen, die Insel ist voll davon. Die Bandbreite reicht von den einfachen Ferienhäusern, wobei einfach relativ ist, über luxuriöse Villen bis hin zu opulenten Herrenhäusern, fast schon Schlössern. Einige davon sind zur Besichtigung freigegeben. Bei der erweiterten Trolley Tour können sie bewundert werden.
Nach dem Ende der Tour hatten wir noch etwas Zeit, durch das bezaubernde Zentrum zu bummeln, bevor es mit dem Tender wieder zurück aufs Schiff ging.
Charlottetown - Prince Edward Island - Kanada
Nach einem weiteren Seetag gehen wir heute gegen 14:00 auf Reede. Es wird wieder getendert. Gedockt hat die Celebrity Constellation und damit ist der Platz im Hafen belegt. Wir müssen mit den Tenderbooten unter den Tauen der Constellation durch, mit denen sie festgemacht liegt, um an das ziemliche neu aussehende Tenderpier zu gelangen.
Nach einem langen total nebeligen Seetag bei kalten Temperaturen, erwartet uns die Prince Edward Insel mit ihrer Hauptstadt Charlottetown mit sonnigem, wenn auch kühlem Wetter. In einer großen Halle werden wir freundlich von den Einheimischen begrüßt, die hier kunsthandwerkliche Waren ausstellen und irische Tänze aufführen. Der Weg zur historischen Altstadt ist gut ausgeschildert. Und diese ist wirklich sehenswert. Viele Kirchen in Backsteinbauweise sind zu bestaunen, erbaut fast alle im 19. Jahrhundert und gut erhalten, aber leider nicht geöffnet. Die Häuser sind mal in Holz, mal in Backstein erbaut. Alte Pubs, kleine Geschäfte mit Kunsthandwerk und Cafés wechseln sich ab. Der Ort kann zwar nicht mit dem Charme von Newport mithalten, ist aber durchaus sehenswert. Per Doppeldeckerbus kann eine einstündige Tour in die Umgebung für $ 10 buchen. Auf die Abenteuerlustigen wartet ein Amphibienfahrzeug für die Erkundung von Land und Seeseite. In Pferdekutschen können die Gemütlichen unter den Touristen durch den Ort fahren.
In zwei Stunden hat man allerdings alles gesehen.
Quebec - Kanada
Quebec City, oh je, es regnet und es ist kalt. So kalt, dass wir Fließpullover unter unsere Jacken benötigen. Ich habe sogar Leute mit Handschuhen und Mützen gesehen.
Quebec ist so, wie wir es in guter Erinnerung hatten - bezaubernd. Die Altstadt ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden und das zu Recht. Die kleinen verwinkelten Straßen, die hübschen kleinen Geschäfte, viele davon mit Kunstgewerbe, die alte Beleuchtung, einfach toll.
Wer schon tagsüber begeistert ist, sollte sich abends noch einmal einen Besuch im Dunklen gönnen. Man meint, man befände sich in einem alten englischen Film. Wir haben keinen Ausflug in die Umgebung gemacht, da wir diese bereits von unserem letzten Besuch her kannten. Leider ist Quebec auch der Endpunkt unserer Reise, denn am nächsten Morgen wird ausgeschifft, nachdem das Schiff abends noch auf einen einsamen Platz im Güterhafen "umgezogen" ist. So hat uns morgens nicht mehr die tolle Aussicht auf das Chateau Frontenac begrüßt.
Getränkepakete
Direkt im Terminal wurden schon die ersten Getränkepakete verkauft. Wir erwarben ein Mineralwasserpaket: 13 Flaschen für 25,95 plus Servicecharge. Außerdem das Boys-and-Girls-Softdrinkpaket: 20 Bons für 46 € plus Servicecharge. Später kauften wir noch das Kaffeepaket: 25 Bons für 27,50 € plus Servicecharge. Außerdem sind noch diverse Weinpakete zu erwerben, kombiniert mit Mineralwasser. Das Kaffeepaket lohnt sich besonders, denn nicht nur der einfache Kaffee, sondern auch Cappuccino, Espresso und Latte Macciato können so abgerechnet werden, obwohl diese im Einzelverkauf viel teurer sind. Ein einfacher Kaffe kostet 1,50 €.
Das Essen
Das Buffetrestaurant am ersten Tag bestätigte fast die Erfahrungen von der Classica, ich bekam schon fast Panik. Aber das Abendessen im Restaurant riss alles heraus.
Das Essen war hervorragend, egal ob Vorspeisen, Hauptgerichte, Desserts, ob Fisch oder Fleisch, alles sehr wohlschmeckend.
(Übrigens KL, es gab ungefragt Fischbesteck, immer, mittags und abends).
Auch am zweiten Tag mittags und abends bestätigte sich die Erfahrung. Zu diesem Zeitpunkt würde ich das Essen sogar oberhalb von RCCL ansiedeln, mal sehen, wie es weitergeht. Leider ging es nicht so weiter, ab Tag 4 änderte es sich; das Essen war zwar größtenteils sehr schmackhaft, aber oft auch nur lauwarm bis kalt, die Kartoffeln teilweise nicht genießbar. Allerdings war die Fleischqualität sehr gut, sehr wohlschmeckend. Und endlich gab es mal wieder kalte Suppen, die ich bei RCCL leider beim letzten Mal vermisst habe. Das Eis ist von guter Qualität, allerdings die Auswahl ist sehr gering, etwa sechs Sorten, aufgeteilt auf verschiedene Tage. Der Fisch war meistens gut, laut Uwes Aussage. Allerdings des Öfteren mit Gräten belastet. Der Thunfisch war allerdings zu Tode gebraten und sehr trocken. Die Gemüse waren fast durchgehend wohlschmeckend, wie selten auf anderen Schiffen. Wer die Kartoffeln nicht mag, kann sich Pommes Frittes bestellen, die dann zusätzlich über das Essen gekippt werden.
Ins Buffetrestaurant gehen wir nur zum Frühstück. Die Auswahl ist eingeschränkt, aber man kann sich damit Abfinden. Laut Uwe ist der Kaffee allerdings ungenießbar. Ist das Absicht, denn so kann man die Kaffeepakete besser verkaufen? Das Frühstück im Hauptrestaurant läuft wesentlich zivilisierter ab; die Auswahl ist gut und die Qualität auch. (@T: übrigens auch die Eggs Benedict, zur Auswahl mit Lachs, Rauchschinken oder Corned Beef). Man muss sich allerdings zu Beginn überlegen, was man haben möchte, das später die Kellner zu anderen Tischen weiter ziehen.
Auch mittags waren wir nur im Hauptrestaurant essen, das in der zweiten Etage immer gut besucht war. Die Auswahl war gut, für jeden etwas dabei. Und es geht wesentlich zivilisierter zu als im Selbstbedienungsrestaurant, das genauso chaotisch ist wie morgens.
Abends ist das Selbstbedienungsrestaurant nicht besetzt, bis auf den Pizzeria Bereich. Dort sind Salate und Pizzastücke erhältlich. Ab 21:30 werden hier an gedeckten Tischen nach eigener Wahl ganze Pizzen serviert. An einem Abend waren wir im Club Atlantica essen. Die Auswahlmöglichkeiten sind sehr gering, das Essen war allerdings sehr wohlschmeckend, der Service sehr gut. Für nicht eingeladene Gäste kostet es pro Person 20 Euro, zuviel wie ich meine, dafür wird zu wenig geboten. Allerdings läßt es sich vom Service nicht mit beispielsweise dem Portofino bei RCCL vergleichen, auch die Feinheiten fehlen.
Für Kaffeetrinker sollte ich erwähnen, dass nach keiner Mahlzeit Kaffee angeboten wird. Auch hier hofft man auf die Nutzung des Kaffeepaketes, das natürlich kostenpflichtig ist.
Das Wetter
Heute ist Tag 8 und wir haben bisher wirklich Glück gehabt. Der Wellengang hat mitgespielt, zumindest für erfahrene Seefahrer. Weniger Erfahrene haben sich bereits mit Tabletten an der Rezeption eingedeckt. Es gab wenig Regen, wenig Bewölkung und viel Sonnenschein. Die Liegen sind gut belegt, da die Temperaturen im Regelfall über 20 Grad liegen. Die Windgeschwindigkeiten variieren zwischen 5 und 50 Stundenkilometer. Fliegende Fische waren von Bord aus zu beobachten, Delfine haben wir nur einmal eine Schule vor den Azoren gesehen, Wale leider keine. New York bescherte uns einen Tag mit trockenem, sonnigen Wetter, der zweite Tag war leider total verregnet. Newport präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein, passend zur Sommerfrische der Reichen. Der Seetag danach mit Regen und viel Nebel brachte uns in den „Genuss“ des Nebelhorns, das aus Sicherheitsgründen alle zwei Minuten erklang.
Kanada begrüßt uns mit Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel und Temperaturen bis 18 Grad. Dafür begleitet uns an unserem letzten Seetag das Nebelhorn wieder den ganzen Tag und es sind nur 12 Grad.
Zeitumstellungen
Bis New York sind es sechs Zeitumstellungen, langsam aber sicher machen sich diese bemerkbar und die Decks werden von Leuten, die damit nicht klarkommen schon früh am Morgen gegen 6:00 bevölkert. Nach New York müssen wir wieder eine Stunde die Zeit vorstellen und nach Charlottetown wieder eine Stunde zurück. Nun liegen wir insgesamt wieder bei einem Zeitunterschied bei 6 Stunden.
Auschecken
Morgens ab 8:00 mussten wir die Kabinen räumen und uns dann einen Platz suchen. Für uns war das Theater vorgesehen, wo wir wegen eines Fluges um 18:25 erst um 11:00 aufgerufen wurden. Danach folgte die Einreise nach Kanada, die im vorherigen Tag keine Rolle spielte, Dauer etwa eine halbe Stunde. Es folgte die knapp dreistündige Fahrt zum Flughafen nach Montreal. Hier war die Landschaft schon etwas mehr in den Indian Summer Farben gefärbt, etwas, das wir vorher vermisst hatten. Am Flughafen stand wieder niemand bereit, die Costabegleiterin im Bus sprach nur Französisch und las andere Angaben von Zetteln ab, die man kaum als seine eigene Sprache erkennen konnte.
Das Einchecken klappte problemlos, allerdings hat Costa beim Reservieren der Plätze keine gute Hand bewiesen, denn fast alle Paare außer uns saßen getrennt und es gab im Flugzeug eine große Hin-und Hersetzerei. Der Flug bis Amsterdam dauerte nur 5:45 Stunden. Allerdings folgte eine Wartezeit von 5 Stunden bis zum Weiterflug nach Düsseldorf.
Fazit
Plus
→ Beinfreiheit im Theater
→ Frühstück, Mittag und Abendessen im Hauptrestaurant
→ angenehm gestaltete Bars und Lounges
→ die mitreisenden Kinder werden sehr unauffällig von den Betreuern beaufsichtigt und stören die anderen Reisenden nicht. Es wäre für manche Eltern wünschenswert, wenn sie selber auch in die Betreuung gehen würden.
→ Nautische Daten und Videokamera nach vorne und hinten auf einem speziellen TV-Kanal
→ Kabine ist in Ordnung, viel Schrankfläche, viele Schubladen, viel Abstellplatz im Bad, große Dusche, kein Kontakt mit Duschvorhang beim Duschen
→ Saubere öffentliche Toiletten, wenn auch einige versteckt untergebracht sind
→ das Schiff ist Rollstuhlgeeignet
→ Fahrstühle in genügender Anzahl, je vier am Bug, Heck und in der Mitte des Schiffes, sowie 3 zusätzliche Glasaufzüge im Atriumbereich
Minus
→ Das für uns größte Minus ist das Deck 3, das Rettungsbootdeck, auf dem sich keine Liegestühle befinden. Nur am Heck stehen zwei Holzbänke, sowie an einer Seite drei weitere. Leider ist das Deck häufig wegen Reinigung- oder Wartungsarbeiten gesperrt.
→ Die sehr liberale Raucherpolitik. In allen Bars und Lounges darf begrenzt geraucht werden. Da sich die Raucherbereiche meist an den Seiten des Schiffes, an den Fenstern befinden, wird man bei jedem Vorbeigehen in Rauch gehüllt. Denn geraucht wird innen und außen, auch wenn keine Aschenbecher in der Nähe sind, sehr viel.
→ Nicht alle Durchsagen werden in allen Sprachen durchgegeben, auch wenn dies natürlich nervend ist. Aber diverse Durchsagen sind nur in Italienisch.
→ Viele der Führungskräfte, wie z.B. die Oberkellner scheinen nur Italienisch zu sprechen oder sich nur mit italienischen Gästen abgeben zu wollen. An Arroganz werden diese Herren nur von den Offizieren überboten. Freundlichkeit wird auf der Atlantica nicht groß geschrieben, vor allem nicht bei den Männern.
Organisation, z.B. beim Einchecken. Noch nie haben wir erlebt, dass man alles so komplizieren kann. Erstmals mussten wir über 4 Stunden beim Einchecken warten bis uns der Geduldsfaden riss und wir einfach eingecheckt haben und das, obwohl kaum etwas abgefragt wurde. Extraschlangen an Bord beim Einlesen der Kreditkarten, wobei diese durch die vielen defekten Registrierungsautomaten verursacht wurden. Schlangen bei der Abgabe der Reisepässe, Riesenschlangen täglich an der Rezeption und vor allem am Ausflugsschalter.
→ Das Von-Bord-Gehen gestaltet sich auch zu einem mittleren Chaos.
Onboardcredit für Shareholder war schriftlich in den Unterlagen vermerkt, auch angeblich im System, aber nicht in der Abrechnung aufgetaucht. Erst nach fünfmaligem Nachfragen wurden die € 200 gutgeschrieben.
Selbstbedienungsrestaurant: eingeschränkte Auswahl, teilweise chaotische Verhältnisse. An einigen Stellen extrem eng (Omlettstation), häufiges Anrempeln durch andere Gäste und Verschütten der Getränke. Brötchen stehen immer wieder an anderer Position, ist wird nur zögerlich nachgefüllt; Snacks und kleine Kuchen am Nachmittag erst um 16:30, ziemlich spät. Die Plastikbecher passen eher zu einem Kindergeburtstag, einige Gäste haben sich Kaffeebecher aus Steingut gekauft. Wir müssen leider dringend das Kaffeepaket empfehlen, denn der ausgeschenkte Kaffee ist sehr schwach.
Entertainment: wir haben im Theater fast nur Pleiten erlebt. Natürlich ist alles Geschmackssache, mir haben z.B. die Artisten und deren Musik gut gefallen, anderen überhaupt nicht. Die Sängerin ist sehr gut, der Sänger kann sich allerdings gegen ihre volle Stimme nicht durchsetzen. Die Tänzer tanzen zwar in vielen schönen Kostümen, aber die Choreografie lässt sehr zu wünschen übrig. Auch die Musikauswahl gefällt bis auf wenige Highlights überhaupt nicht. Enttäuschend ist außerdem, dass keine Liveband wie auf anderen Schiffen im Theater gespielt hat, sondern alles aus Musikkonserven kam. Die Bands in den Lounges entsprachen auch nicht unbedingt unserem Geschmack, vor allem die Jazzmusik kann bei netten Gesprächen mit Mitreisenden sehr nervend sein.
Transfer von Quebec nach Montreal 3 Stunden zum Flughafen mit einer Französin, die andere Sprachen mühsam von einem Zettel abgelesen hat. Unser Gepäck war anschließend stark verschmutzt. Wieder einmal artete das Ein- und Aussteigen in / aus dem Bus dank der ungeduldigen Italiener zu einem turbulenten Chaos aus.
→ Massive Beeinflussung zum Thema Kundenbefragung, nur mit ausgezeichnet zu bewerten. Erklärung durch die deutsche Hostess während einer Veranstaltung, dass man ausgezeichnet ja mit dem amerikanischen excellent gleichsetzen kann und wenn man einen Amerikaner fragt, wie es ihm geht, antwortet dieser auch meistens excellent. Und dies würde mehr oder weniger bedeuten „okay“. Wobei wir uns natürlich gefragt haben, wieso in der Reihenfolge der Bewertungen „gut“, „sehr gut“, „ausgezeichnet“ steht und unserer Meinung nach ausgezeichnet bedeutet, dass die Leistung weit über das normale Maß hinausgeht. Auch von der Servicecrew wurden wir darauf hingewiesen, dass diese nicht das volle Serviceentgelt bekommen, wenn die Gesamtleistung nicht „ausgezeichnet“ ist. Wir konnten jedenfalls kein „ausgezeichnet“ vergeben und auch nur selten die Bewertung „sehr gut“.
Fazit
Würden wir wieder eine Kreuzfahrt mit Costa machen? Vorläufig nicht, das reicht erst mal für ein paar Jahre und auch dann nur, wenn die Route und das Preis-Leistungsverhältnis besonders gut sind. Wir haben uns nicht in das Heer derer eingereiht, die täglich mit ellenlangen Beschwerden an der Rezeption anstanden (außer wegen dem OBC).
Wir haben die nervenden mehr als 1.000 Italiener ertragen, Deutsche waren übrigens über 300 an Bord, ebenso wie Franzosen. Wir haben dort gegessen, wo uns die Auswahl und das Ambiente gefallen haben und auch mal Essen, das uns nicht geschmeckt hat, stehen gelassen.
Würden wir Costa weiterempfehlen? Eingeschränkt, denn wer andere Reedereien nicht kennt, dürfte dort gut aufgehoben sein. Hat man aber einen gewissen Anspruch, sollte man doch Celebrity oder Holland America wählen. Vor allem weil man an Bord der amerikanischen Schiffe genauso viele, bzw. wenige Bedienstete findet, die deutsch sprechen. Wenn sie englisch sprechen, sind sie vermutlich auf einem der amerikanischen Schiffe besser aufgehoben, da die Organisation und der Service besser ist und die Warteschlangenkultur der Amerikaner um Klassen besser ist, was einen stressfreieren Urlaub bedeutet.
Wir hatten schöne Tage, in angenehmer Gesellschaft unserer Freunde. Wir haben schöne Häfen gesehen und erlebt. Wir haben wie schon lange gewünscht die Aus- und Einfahrt (wenn auch nur eingeschränkt) von New York erlebt und uns wieder an Quebec erfreut. Und das ist die Hauptsache.

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