Reisebericht zur Türkeireise 2018

Reisebericht Türkei

Hotelurlaub Adalya ArtSide Mai 2018
Anreise:
Wir flogen mit Condor, hatten uns in einem Reisebüro in Borken beraten lassen und gebucht, da wir keinen Flug mit Sunexpress, OnurAir und wie sie alle heißen buchen wollten und vor allem nicht spät abends abfliegen und in der Nacht ankommen wollten.
Das hat die Sache zwar etwas verteuert, aber uns war es das wert. Ebenso wie die Zubuchung der XL-Sitze für Hin- und Rückflug (Sitze am Notausgang).
Nach 3:15 Stunden Flugzeit kamen wir gegen 11:00 Uhr in Antalya an, waren gegen 11:45 Uhr am draußen liegenden Schalter für die Bustransfers (inklusive), mussten aber leider rund eine Stunde warten, bis wir losfahren konnten, da einige angemeldete Teilnehmer erst spät oder überhaupt eintrafen.
In ca. 1 Stunde ging es mit nur einem Stopp an einem anderen Hotel nach Colakli/Evrenseki ins Hotel Adalya Artside.
Bei der Passkontrolle haben wir ca. 10 Minuten angestanden, aber auf die Koffer sage und schreibe 75 Minuten gewartet. Draußen vor dem Terminal gab es Stände von diversen Reisegesellschaften. Am entsprechenden für uns wurde unser Name in der Liste abgehakt und uns ein Bus zugewiesen. Dort mussten wir noch länger warten, aber das fehlende Paar tauchte nicht auf. So waren wir erst gegen 23:00 im Hotel, nachdem wir an 2 vorherigen Hotels Gäste abgesetzt hatten. Schnell bekamen wir unsere Zimmerkarten, neue Bekannte aus der Facebook-Gruppe des Hotels warteten schon auf uns. Ein kurzes Abendessen, dann noch ein Drink mit den neuen Bekannten Ingo und Steffi und ab ging es ins große, bequeme Bett.
Check-In:
Nach einem sehr schnellen Check-In bekamen wir das Zimmer 2115 zu gewiesen, wie gewünscht in einem ruhigen Gebäudeteil, zum Garten hin. Von der Lobby aus schnell zu erreichen. Das Hotel besteht aus 3 Gebäuden, die teilweise zum Pool hinausgehen. Das wollten wir auf keinen Fall. Die Koffer wurden aufs Zimmer gebracht, der Kühlschrank erklärt und wir konnten uns umschauen. Hier möchte ich vorweg nehmen, dass der Urlaub für 2 gebuchte Wochen sehr günstig war. Und wir damit rechnen mussten, dass nicht alles so top sein würde. Dementsprechend war die Einrichtung etwas veraltet, aber alles sehr sauber.
Service:
Der Service war gut, morgens musste man sich aber komplett selber bedienen, auch mit Kaffee oder Tee. Das haben wir schon besser erlebt. Wir hatten immer ein paar Euro dabei, die nach einem guten Service schon mal in die Hand der Kellner wechselte und in den Folgetagen immer für weiteren guten Service sorgte. Das Gleiche galt auch für die Bars und deren Bedienungen. Da die russischen Gäste überhaupt kein Trinkgeld geben, waren wir hier eindeutig im Vorteil vom Service.
Das Essen:
Das Essen konnte man morgens, mittags und abends im Hauptrestaurant einnehmen, wobei wir uns nach dem ersten Tag dazu entschieden, draußen zu essen, um mehr Ruhe zu haben.
Denn drinnen war es schon laut, da viele Kinder und sehr viele russische Familien anwesend waren.
Das Essen war leider nur als okay zu bezeichnen. Oftmals war es kalt, trotz großer Wärmehaltebehälter, die Abwechslung war auch nicht so groß. Wir haben noch nie ein so kleines Dessertbuffet in türkischen Hotels gesehen, auch wenn wir nicht ein einziges Mal eine Nachspeise genommen haben. Ich begnügte mich immer mit dem sehr guten Obstsalat, bei der Wärme ideal. Ebenso wie die vielen Salate, die ich mit etwas Fleisch gegessen habe. Trinkbar war auch der Rosewein, den ich gerne getrunken habe. Zu den anderen Weinen kann ich nichts sagen.
Morgens ist die Auswahl an verschiedenen Broten groß, ebenso diverse Brötchensorten. Über den Geschmack kann ich nichts sagen, da ich nur wenige Kohlenhydrate esse.
Kostenlos konnten wir an einem Abend eins der Spezialitätenrestaurants ausprobieren. Zur Auswahl stand osmanische, italienische und chinesische Küche. Wir haben uns die Speisekarten zeigen lassen und uns für chinesisch entschieden.
Eine sehr gute Entscheidung, denn das war das beste Essen während des gesamten Aufenthaltes. Begonnen mit einer Sushi-Auswahl, einer Suppe, einem Salat, 2 warmen Vorspeisen, dem Hauptgericht (das man wählen konnte) und Dessert (das man ebenfalls vorher wählen konnte).
Es war außerdem ein hervorragender Service, die Speisen waren heiß und wir haben gerne 5 € Trinkgeld in die Box gegeben.
Umgebung/Strand:
In ca. 8 Minuten Entfernung liegt die tolle Strandpromenade von Evrenseki, an der die Strandbereiche der Hotels liegen. Es gibt auch einen stündlichen Shuttle, außer in der Mittagszeit. Ein paar Meter muss man trotzdem noch laufen.
In der Lounge kann man gut sitzen und davor Richtung Strand befinden sich viele Liegestühle mit Sonnendächern. Ab Mittags wird diverses Essen als Buffet angeboten. Getränke sind ebenso inklusive wie auch am Hotel. Deshalb muss man ja diese Bändchen tragen, damit man erkannt wird. Das Essen hier fanden wir ganz gut, da auch alles frisch zubereitet wurde und teilweise frisch gegrillt wurde, wie z.B. Gyros.
Hier, wie auch am Hotel, gab es den ganzen Tag Eis aus der Kühltruhe.
Hotel:
Im Hotel gab es zusätzlich noch frisches Eis mit ca. 8 - 10 Sorten, die von 10 bis 23 Uhr angeboten wurden. Diesen Service kannte ich bisher nur stundenweise und nicht so lange und die Kinder haben diese Möglichkeit natürlich ausführlich genutzt. Am Pool wurden gegen einen Preis von 2 € bis 2,50 € frische Smoothies angeboten, die wirklich köstlich waren. Die Getränke waren natürlich qualitativ nicht so gut, da mit einheimischen Alkoholsorten gemacht. Aber das ist überall so, dass internationale Spirituosen extra gezahlt werden müssen.
Einer unserer Lieblingsorte, wenn es uns am Pool zu laut wurde, vor allem wenn Animation anstand, war die Lobbybar, die eine große Terrasse hatte, auf der auch sehr nett bedient wurde. Vor allem vor oder nach dem Abendessen haben wir hier sehr gerne gesessen.
Negativ ist uns aufgefallen, dass fast überall geraucht werden durfte. Das hat uns besonders im Sitzbereich der Poolbar gestört, wo überall Rauchen erlaubt war. Und davon wurde leider ausgiebig Gebrauch gemacht.
Ebenfalls unpassend fand ich, als eines Nachmittags die Animateure zusammen mit mehreren Männern erschienen, die gegen Bezahlung Fotos mit Papageien, einem Leguan und einem kleinen Affen anboten.
Sonnenschirme waren auch ausreichend vorhanden, ob im Poolbarbereich oder im Liegebereich am wirklich großen Pool mit verschiedenen Wassertiefen. Außerdem gibt es einen Kinderbereich mit mehreren Rutschen. Hier sollte man nicht liegen, wenn man nicht ständig nass gespritzt werden möchte.
Lage:
Gelegen ist das Hotel sehr verkehrsgünstig; wenn man die Anlage verlässt ist man direkt an der Endhaltestelle der Dolmusch-Busse, die praktisch alle 5 Minuten Richtung Side fahren. Der Fahrpreis beträgt 1 € pro Person, egal wie weit man fährt. Nach Side beträgt die Fahrtzeit, abhängig wie oft der Dolmusch hält, zwischen 20 und 30 Minuten.
Side:
An der Endhaltestelle in Side kann man in den Ort laufen, vorbei an den Ruinen von Antik Side, oder mit einem Bus fahren, der pro Person 40 Cent kostet.
Leider besteht Altside momentan aus vielen Baustellen und dementsprechend wird die Haupteinkaufsstraße auch von diversen Fahrzeugen befahren.
So haben wir aber in diesem Jahr mehr die Nebenstraßen entdeckt und sind auf einige schöne Ecken gestoßen. Ebenfalls haben wir zweimal mittags in Altside gegessen und waren sehr zufrieden mit der Qualität und den niedrigen Preise, die fair zum Tageskurs von türkischen Lira in Euro umgerechnet wurden. Die Lage der Restaurants war besonders schön, da beide mit Blick aufs Meer gelegen waren.
Eine Bootsfahrt von rund 1 Stunde für 5 € pro Person war ganz nett, wenn auch nicht so abwechslungsreich, da man einmal 15 Minuten links aus dem Hafen und wieder zurück fuhr und dann das gleiche rechts herum. Aber die Zeit auf dem Meer war schön bei dem heißen Wetter auf einem modernen Schiff.
Überall wird unterwegs gebaut, viele neue Einkaufscentren haben eröffnet, teilweise mit dem üblichen preiswerten Krimskrams, aber auch mit qualitativ hochwertigerer Mode oder Lederwaren.
Auffallend die fast immer vollen Apotheken, da diverse Medikamente wohl viel günstiger als in Deutschland sind, z.B. 2 großen Tuben Voltaren Gel für 8 €. Natürlich werden auch die wohl begehrten Mittelchen zur Steigerung der Manneskraft angeboten.
Shopping:
Verringert haben sich deutlich die Juweliere. Wenn es früher in Gesamt-Side rund 140 Juweliere gab, sind es heute in Altside gerade mal noch 10.
Dazu kommen natürlich die Silberhändler, die auch nachgemachte Uhren anbieten, die aber nicht den Juwelieren zuzurechnen sind. In den Geschäften herrschte teilweise gähnende Leere. Das ist auch sicherlich den vielen Russen zu verdanken, die nur an preiswertem Ramsch interessiert sind und nicht an hochwertigeren Waren. Deutsche waren definitiv in der Minderheit.
Fazit:
es war ein Urlaub mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Enttäuschend der hohe Anteil an russischen Gästen und die Qualität und Temperatur des angebotenen Essens.

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