Reisebericht zur Transatlantik Kreuzfahrt mit der Liberty otS 2013

Reisebericht

 
Da Freunde von uns diese Reise gebucht und wir mal wieder mit ihnen zusammen sein wollten, haben wir im Frühjahr diese günstige Gruppenreise bei unserem Stamm-Reisebüro gebucht. Allerdings dieses Mal nur die Kreuzfahrt, den Flug haben wir bei Air Berlin gebucht. Auch diesen bekamen wir zu einem Sonderpreis, der ca. 200 Euro pro Person unter den für uns sonst üblichen Lufthansa Preisen lag. Außerdem buchte ich für beide Flüge die XL-Sitze, um mehr Beinfreiheit zu haben, was den Preis natürlich um 160 Euro für beide Strecken erhöht hat.
Anreise: kurz vor der Reise erfuhr ich leider nur durch Zufall, dass unser Flug 45 Minuten früher starten sollte als gebucht. Dadurch musste ich ein paar Änderungen vornehmen. Wir sind zum ersten Mal selber mit dem Auto angereist und haben das Auto bei Airparks in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens für 55,80 Euro für 3 Wochen in der Parkhalle geparkt. Die Formalitäten erfolgten schnell, das Auto wurde von Uwe zwischengeparkt und entladen und von Mitarbeitern dann in die Parkgarage gebracht. Mit dem Shuttlebus waren wir in wenigen Minuten am Flughafen und am Air Berlin Schalter, vor dem sich bereits um 4.30 lange Schlangen gebildet hatten. Wir hatten uns ein paar Tage vorher überlegt, dass wir mit der Gepäckmenge von 23 kg pro Person nicht auskommen werden, da Air Berlin es sehr genau nehmen soll. Eine Recherche erbrachte, dass uns das Übergepäck für die Strecke Düsseldorf-Barcelona und Miami - Düsseldorf 300 Euro kosten würden. Ein Mitarbeiter empfahl uns daher am Telefon die Air Berlin Card für 119 Euro zu erwerben, damit kann man 2 mal 32 kg mitnehmen. Das tat ich dann auf meinen Namen. Am Flughafen war dies vermerkt, wir hatten bereits am Tag vorher online eingecheckt und es wurde weder auf das Gewicht der Koffer noch auf das des Handgepäcks geachtet. Es wurde zeitig eingestiegen, trotzdem starteten wir erst 20 Minuten später, waren aber kurz nach 8 Uhr in Barcelona. Dort taten wir uns zu Sechst zusammen, nahmen zwei Vans und zahlten pro Van für die Fahrt rund 38 Euro. Das erbrachte eine Ersparnis pro Person von ca. 33 Prozent. Bei Ankunft am Terminal waren noch viele Leute dort, die gerade von Bord gegangen waren. Trotzdem konnten wir direkt unser Gepäck abgeben und uns ins Terminal begeben, um die Zeit bis zum Check-In um 11.30 Uhr zu verbringen. So nach und nach kamen diverse Bekannte dazu und es war sehr kurzweilig. Wer aber dachte, als Diamond Member könnte man schnell einchecken, sah sich getäuscht. Denn diese Schlange war viel länger, als die für Kreuzfahrtneulinge oder Goldmitglieder. So dauerte es mehr als ½ Stunde, bis man seine Bordkarten bekam und aufs Schiff konnte. Um kurz nach 11 Uhr waren wir im Windjammer, wo wir dann endlich auf unsere Berliner Freunde trafen, die 2 Nächte schon vorher in Barcelona verbracht hatten. Um 13 Uhr wurden die Kabinen freigegeben.
Das Schiff
Kabine: Wir haben wie fast immer eine Innenkabine gebucht, dieses Mal auf Deck 8, # 8377, nicht zu weit von den hinteren Aufzügen entfernt, die uns einmal mit dem Windjammer, zum anderen mit dem Hauptrestaurant auf Deck 5 für My Time Dining verbanden. Die Kabine ist ausreichend groß, aber nur komfortabel genug, wenn man die Betten auseinander stellen lässt und die Nachtkonsolen in die Mitte kommen. Ansonsten ist es unmöglich seitlich ins Bett einzusteigen. Eine Karte auf dem Bett verwies aber bereits auf diese Möglichkeit. Leider waren meine speziellen Bedürfnissse nicht berücksichtigt worden, wie ein Verlängerungskabel zu meinem Atem-Gerät und destilliertes Wasser. Da das Housekeeping restlos am Anreisetag überfordert war, habe ich dies mit der Rezeption geklärt, die dies weitergaben. Leider lieferte man uns trotzdem ein amerikanisches Kabel, mit dem ich nichts anfangen konnte. Aber wir hatten auf Anraten von Freunden ein eigenes Kabel mitgebracht, das wir stattdessen verwendeten. In der Kabine gibt es gegenüber dem Schreitisch eine Zweiercouch mit ovalem Glastisch davor. In den Spiegeln über dem Schreibtisch sind diverse Fächer für Kleinigkeiten versteckt untergebracht und unterhalb des Schreibtisches gibt es zweimal 3 Schubladen, die wir für Wäsche, Socken, Joggingsachen u.ä. verwendet haben. Im Schrank gab es ausreichend Kleiderbügel und 4 Metallfächer für unsere Hemden und Shirts, sowie seitlich den Safe in ausreichender Größe. Die Schuhe ließen sich alle auf dem Boden des Schrankes unterbringen. Es gibt diverse Abnutzungen in der Kabine, die sich aber noch in akzeptablem Rahmen halten. Am ersten Morgen habe ich mich beim Duschen fast verbrannt, da sich die Temperatur nicht herunter regeln ließ. Abends hatte die Duschkabine eine komplett neue Mischbatterie mit Gradeinstellung.
Unsere Kabinenstewardess, Arleen, nach langer Zeit mal wieder eine Frau, ist wahnsinnig bemüht, uns jeden Wunsch zu erfüllen und fragt bei jeder Begegnung, was sie für uns tun kann. Die Gutscheincoupons für Mitglieder sind verschwunden, alle „Vorteile“ befinden sich jetzt auf der Karte. Trotzdem mussten wir das Internetguthaben erst einmal an der Rezeption einbuchen lassen, weil es direkt am Computer nicht geklappt hatte. Dort wurde der bereits „abgesurfte“ Betrag netterweise gestrichen und die Freiminuten, in unserem Fall 30 Minuten pro Person, gutgeschrieben. Ansonsten kann man die Vergünstigungen vergessen, außer dem einen Photo pro Person, was dazu geführt hat, dass wir uns erstmals fotografieren liessen, da wir es nicht zahlen mussten. Und die Auswahl war miserabel genug, nur eins war wirklich gelungen.
Kabine
Das Bad hat eine Dusche mit Kunststoffduschabtrennung, endlich kein klebender Vorhang. Rechts und links des Spülsteins gibt es auch diverse Ablageflächen, ebenso unter dem Spülstein und in einem Spiegelschrank. In der Dusche gibt es zwar einen Schampoospender, der aber nicht gefüllt ist. Schampoo, Conditioner, Duschgel und Bodylotion stehen am Spülstein bereit. Lotion hatte ich nach einem Bericht gar nicht erwartet und mitgebracht. Wieder Gewicht vergeudet. Was mich stört, sind die schweren Oberbetten. Ein Schiff, das halbjährig in der Karibik eingesetzt ist, sollte doch leichtere Oberbetten haben. Da vermisse ich die "alten" Zeiten mit den Laken und Decken. Auf mein Bitten wurde nach einigen Tagen das schwere Oberbett gegen eine leichte Decke ersetzt.
Das Schiff: es ist erst mal eine große Version der Voyager Klasse mit ein paar Besonderheiten mehr. Aber wenn man die Voyager Klasse kennt, kann man sich gut orientieren. Die Liberty ist jetzt sieben Jahre alt und das merkt man an manchen Stellen deutlich. Vor allem bei den diversen Sitzgelegenheiten auf den verschiedenen Decks, die deutliche Abnutzungsspuren aufweisen.
Das Promenaden Cafe liegt zwar genau entgegengesetzt auf der anderen Seite der Promenade und ist immer noch beliebter Treffpunkt, und einen Platz zu ergattern ist Glückssache. Außerdem gibt es diverse Geschäfte, eine Weinbar, einen Pub, Ben und Jerrys Eiscreme, das bisher immer sehr leer war, ebenso wie der Cupcake Laden. Auf Deck 13 befindet sich das Sportsdeck mit dem Flow Rider, der bei unserem Besuch gut frequentiert war. Bei einem weiteren Besuch war dort richtig Stimmung. Es gibt zwei Sorten von Surfen, Boogie Boarden und liegend surfen und dann versuchen sich aufzurichten, was aber selten jemandem gelungen ist. Einige sehr gute Surfer sind dabei, die sich anscheinend täglich dort treffen, um nacheinander anzutreten. Natürlich gehen alle irgendwann „baden“ und die eingeteilten Mädchen müssen dann die Boards herausfischen. Surfen dann teilweise auch selber, mit einer Leichtigkeit, als wären sie auf den Boards geboren. Dafür war die hohe Kletterwand meist leer und auch beim nächsten Mal kaum frequentiert. Außerdem gibt es einen Sportplatz für diverse Ballspiele, der anscheinend gut genutzt wird und einen Minigolfbereich, auf dem auch jedes Mal Leute spielen. Auf Deck 14 befindet sich wie üblich die Viking Crown Lounge, die aber erheblich kleiner geworden ist, da ein Teil für die Diamond Lounge abgeteilt wurde. In der Diamond Lounge findet man einen guten Ruhepunkt und kann dabei noch Kaffee oder Cappuccino trinken. Ich habe mir aber sagen lassen, dass dieser enttäuschend ist, verglichen mit anderen Diamond Lounges. Abends ist hier die Cocktailstunde für die Diamond Plus Mitglieder, auch wenn viele von Ihnen in die Sphinx Lounge gehen, weil dort Bekannte sind, die noch kein „Plus“ sind.
Die Haupt-Restaurants befinden sich auf Deck 3, 4, und 5. Deck 5, das Rembrandt ist das My Time Restaurant. Da wir am ersten Abend nach einem 7er Tisch mit gutem Servicepersonal fragten und einen uns bereits von der Adventure bekannten Tisch bekamen, waren wir mit der Lage schon einmal sehr zufrieden. Wir waren hoch zufrieden mit dem Service und baten beim Herausgehen direkt nach diesem Tisch für den Rest der Reise. Nach längeren Verhandlungen sagte man uns diesen Tisch zu für 18.45 Uhr jeden Abend. Aber welche Überraschung, dass dieser Tisch bereits am zweiten Abend durch eine Kollegin vergeben war. Ein Anruf beim Oberkellner der Sektion führte dazu, dass extra ein großer Tisch für uns eingedeckt wurde und wir den gesamten Abend vom Oberkellner persönlich bedient wurden. So schnell waren wir noch nie fertig und konnten zeitig ins Theater, in dem wir eine der besten Shows aller Kreuzfahrten vorgeführt bekamen: In the Air, eine Mischung aus Tanz und Akrobatik, am Boden und in der Luft.
Mittags findet auf Deck 3 an den Seetagen von 12 bis 13 Uhr (kürzer als früher) das Brasserie 30 Mittagessen statt. Bisher war es zweimal gut, ob vom Service oder vom Essen und einmal katastrophal. Wir bekamen zwar nach langer Zeit Speisekarten, aber danach nichts mehr, weder bestellte Getränke, noch kam jemand, um nach den Bestellungen zu fragen. Wir hatten uns inzwischen selber am reichhaltigen Buffet bedient. Unser Oberkellner vom Abend kam vorbei und fragte, ob wir zufrieden seien. Als er hörte, was passiert war, meinte er, dass wir am nächsten Tag direkt nach ihm fragen, damit er sich um die Bestellungen kümmert.
Wir haben jetzt mehrere Abendessen im Rembrandt zu uns genommen und niemand von uns 7 Personen hatte bisher eine Enttäuschung dabei. Alles war nett zubereitet, sehr schmackhaft und von guter Qualität. Und der Service ist weiterhin exzellent, und dieses Wort benutze ich selten, wobei dies vor allem auf den Assistent Waiter Hector zutrifft, der auf jede Kleinigkeit achtet. Auch werden endlich mal wieder die Krümel vom Tisch gefegt, bevor das Besteck für das Dessert vorgelegt wird. Das ist bei einigen anderen Reedereien keine Selbstverständlichkeit mehr. Auch unser anderer Kellner Ferdinand und der Oberkellner Stefan sind sehr um uns bemüht. Fischbestecke gab es übrigens keine mein lieber Klaus L..
Restaurant Rembrandt
Wir werden aber auch das Chops und das Portofino ausprobieren, zumindest Uwe und ich. Die Speisekarten liegen in der Diamond Lounge aus und nachdem Uwe gesehen hat, dass im Portofino Thunfischsteak serviert wird, war er hellauf begeistert. Außerdem haben wir den Koch kennengelernt, der für die Restaurants zuständig ist und er hat versprochen, selber das Steak so rosig zu braten, wie Uwe es möchte. Etwas, das bei RCCL nicht selbstverständlich ist. Auf jeder Speisekarte steht auch inzwischen ein vermerkt, dass der Verzehr von nicht durchgebratenem Fleisch, Eiern usw. gesundheitsgefährdend sein kann. Gunter, der österreichische Hotelmanager meinte, das wäre für sie als amerikanische Reederei Pflicht. Ihn haben wir beim deutschen Oktoberfest kennen gelernt und uns ausführlich unterhalten, wobei man diese deutsche Veranstaltung vergessen kann. Die Leute tun, als hätten sie noch nie Weißwürste und Laugenbrezeln zu essen bekommen und als würden sie alle die gespielte Humptata-Musik lieben. Wir sind nach einer halben Stunde gegangen. Für uns war dies kein Ersatz für einen Lunch.
Portofino: viel scheint dort nicht los zu sein, denn ich bekam bereits einen Tisch für den nächsten Abend nach der Bestellung, die ich auf einer Voicemail hinterlassen habe. Auf unserer Voicemail wurde dann die Reservierung bestätigt. Lassen wir uns mal überraschen. Leider war die Überraschung nicht so, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Wir fanden den Kellner sehr arrogant, die Atmosphäre war ganz nett und es waren zirka ein Dutzend Tische besetzt. Aber das Essen war größtenteils durchschnittlich. Die Vorspeisen waren gut, aber Uwes Thunfisch war teils medium, aber auch teils durch. Das darf nicht passieren. Ich hatte ein Filetsteak, das mit Kartoffelpüree und etwas Gemüse serviert wurde. Da hätte ich doch mehr erwartet. Hätte ich nicht Sauce Bernaise dazu bestellt, wäre es sehr enttäuschend gewesen. Das haben wir auch dem Restaurant Manager gesagt, der sich zwar für unsere Meinung bedankt hat, aber das war es dann auch. Die Dessert Sampler waren lecker, aber auf der kleinen Etagere mit den Leckerchen waren gerade mal zwei Erdbeeren mit Schokolade und zwei Miniplätzchen. Gut, dass es nur $ 20 gekostet hat, sonst hätte ich mich bestimmt über die Extra Geldausgabe geärgert. Am nächsten Tag traf ich zufällig die Executive Chefin Donna, ja, eine Chefin aus UK, der ich von meiner Enttäuschung berichtete und sie bot uns an, für Uwe ein Medium Thunfischsteak im Hauptrestaurant zuzubereiten. Nach den Erfahrungen werden wir uns das Chops mit $ 30 Zuzahlung pro Person sparen und mal sehen, was wir auf der Allure ausprobieren.
Entertainment: am zweiten Abend kam die Produktionsshow Air, eine der besten Shows, die wir je gesehen haben. Im Stil vom Cirque de Soleil waren Tänzer, Akrobaten und Sänger in diese tolle Show eingebunden. Trotzdem sind doch einige Leute eingeschlafen, wie ich hinterher erfahren habe. Bei der Show habe ich das nicht bemerkt, zu sehr war ich vom Geschehen auf der Bühne gefesselt.
Dafür habe ich gestern die Eisshow „Encore“ verlassen. Ich mag keine klassische Musik, schon gar nicht in großer Lautstärke. Ohren zu halten hat nicht geholfen und ich fand die Eisläufer auch nicht so besonders, es gab doch ein bisschen zu viele Stürze, so dass ich es vorzog, zu gehen. Uwe blieb bis zum Schluss und meinte es wäre musikmässig besser geworden, allerdings noch lauter. Dann heißt es nein danke für mich. Und ich hoffe, dass es auf der Allure eine andere Show geben wird.
Auf dem Schiff laufen ständig Dreamworks Figuren von Shrek oder Madagaskar herum. Auf dem Weg von der Cocktailstunde zum Abendrestaurant trafen wir auf das Nilpferd von Madagaskar und ich wollte, leicht angetrunken, ein Bild damit. Uwe durfte nicht fotografieren und musste seine Bordkarte abgeben. Ich wurde mit dem Nilpferd vor einen Fotohintergrund gezerrt und fotografiert. Aber ich gebe sicherlich keine $ 20,95 für solch ein Foto aus. Die Preise werden immer unverschämter, aber ich glaube, wir haben noch nie ein Foto gekauft. Nun habe ich das Foto doch, aber nur, weil wir als Diamond Mitglieder ein Foto gratis bekommen. Wir wollen uns am letzten formellen Abend auch noch fotografieren lassen und Uwes Gratisbild dafür nehmen. Verschiedene Figuren laufen jeden Tag über die Promenade und man kann sich jetzt kostenlos damit fotografieren lassen. Ein Mitarbeiter ist extra dabei, um die Kameras zu übernehmen und zu fotografieren. Eine Show mit einem angeblich sehr guten Geiger und gestern mit einem Comedian und Zauberer haben wir nicht gesehen. Heute folgt wieder eine Produktionsshow mit einem unaussprechlichen Namen, die wir uns ansehen werden. Aber ob bis zum Ende, bleibt wie immer offen. Die Shows werden leider ständig verschoben. Inzwischen haben wir noch eine mit einem farbigen Sänger gesehen, der auch bereits in Lion King gesungen hat. Circle of Life war allerdings auch das einzige Lied, dass uns von ihm auf der Bühne gefallen hat. Die anderen Lieder waren nicht unser Geschmack, wie z.B. Mr. Bo Jangles.
Heute Abend soll angeblich in einer Vorstellung um 21.30 das Musical Saturday Night Fever kommen, aber das glaube ich erst, wenn wir es sehen. Gestern gab es wieder mal nur 3 D Filme im Theater, gleichzeitig lief im Eistheater die Show. Ziemlich enttäuschend bisher von der Unterhaltung und viel kann ja nicht mehr kommen. Die Show Saturday Night Fever kam tatsächlich und wir haben es ganze 20 Minuten ausgehalten. Wir fanden es viel zu albern, vor allem die Wortteile, andere fanden es toll, dass sie sogar am folgenden Nachmittag noch einmal in die Show gegangen sind. So verschieden sind die Geschmäcker eben. Zwischendurch kam eine Show mit einer Sängerin a la Celine Dion, einige fanden sie toll, andere wieder nicht, wir haben es nicht gesehen, weil ich nach dem Dinner viel zu müde war, meine Füße wieder dick angeschwollen waren und ich sie lieber auf dem Bett hochgelegt habe und Uwe und ich in unseren Kindles gelesen haben.
Sport und Fitness: auf Deck 11 befindet sich der große Fitnessbereich mit vielen Geräten. Auch für mich vor allem interessant sind die vielen unterschiedlichen Geräte für die Gewichtsarbeit, die ich jeden Morgen betreibe. Uwe zieht den Crosstrainer vor, hat aber gestern einen erwischt, dessen Bewegungsteil unrund lief. Aber alle anderen Geräte waren besetzt. Insgesamt ist der Bereich ständig voll, ob an den Geräten oder zu Kursen. Da ich morgens zu den Öffnungszeiten um 6 Uhr gehe, kann ich in Ruhe an den Geräten meine Gewichte stemmen und danach gemütlich im großen seitlichen Whirlpool den Sonnenaufgang genießen. Dieser wird meistens an einer Seite um 6.30 Uhr freigeschaltet. Die „Blasen“ lassen sich nicht wie bei anderen Whirlpools per Hand dazu schalten. Die Handtuchstation ist um diese Zeit meist noch nicht besetzt, daher muss ich fast jeden Morgen ein Handtuch „stehlen“ und es später zurückbringen. Aber man kennt mich schon und so ist es kein Problem. Normalerweise muss man sich mit seiner Bordkarte ein- und bei Abgabe aus dem Computer wieder austragen lassen. Ansonsten werden dem Bordkonto am Ende $ 25 pro Handtuch belastet.
Rezeption: diese ist auch immer gut besucht und es wird einem freundlich geholfen und auch telefonisch nachgefragt, ob alles wieder in Ordnung ist. Das habe ich auch von anderen Mitreisenden gehört, dass das Beschwerdemanagement sehr gut klappt.
Die Geschäfte finde ich für solch ein großes Schiff ziemlich mickrig. Das Schmuckgeschäft ist sehr klein, dementsprechend auch die Auswahl. Und wenn man noch auf eine der Shoppinginseln wie St. Maarten kommt, kann man dort viel günstiger einkaufen und vor allem z.B. Ringe auf sein eigenes Maß anpassen lassen. Ich glaube, ich habe bisher nur ein einziges Mal ein teures Schmuckstück auf einem Schiff gekauft, eine Uhr für Uwe, die er jeden Tag bewundert hatte und die ich dann heimlich gekauft habe, um sie ihm beim Abendessen zu überreichen.
Diamond Mitglieder haben jeden Nachmittag von 17.00 bis 20.30 Uhr eine Cocktailstunde im Sphinx, das für die Massen an Diamond Mitgliedern viel zu klein ist. Man muss schon viel Glück haben, einen Platz zu bekommen, außer man kommt vielleicht direkt am Anfang. Wir kommen so ca. 1 Stunde vor dem Dinner, Zeit für 2 Drinks und ein paar Snacks, die immer wieder nachgefüllt werden. Anfangs waren nur wenige Waiter dort, aber inzwischen hat man gewaltig aufgestockt, später aber leider wieder abgezogen, dass wir oft lange auf einen Drink warten mussten. Und man kann bestellen, was man möchte. Die Diamond Plus Lounge ist abends oben auf Deck 14 hinter der Viking Crown Lounge, soll aber auch ziemlich überlaufen sein. Wenn ich die Zahlen richtig behalten habe, sind rund 600 Diamond, 280 Diamond Plus und 15 Pinnacle Mitglieder an Bord. Das wird sich auf der Allure sicherlich total ändern, denn dort ist dann doch ein anderes Publikum vertreten.
Passagiere: gestern habe ich von unserem netten Diamond Concierge Bozidar Hrubec die Liste der Nationalitäten erhalten, die ich dieses Mal sehr erstaunlich finde. Hier die Aufzählung:
United States 960, Deutschland 610, England 580, Kanada 277, Spanien 185, Schweden 163, Dänemark 128 und Norwegen 134.
So viele Skandinavier an Bord habe ich noch nie erlebt, da die meisten aber gut englisch sprechen, fallen sie nicht so sehr auf wie die mal wieder lauten Spanier. Wie viele „Wiederholungstäter“ dabei sind, habe ich ja bereits geschrieben.
Ausflüge/Landgänge
Gestern war der letzte der sieben Seetage, die alle ruhig verlaufen sind, für uns mit viel Ausspannen, lesen, herumlaufen, mal einen Kaffee auf der Promenade trinken und natürlich Essen. Auch das Wetter war so gut, wie seit Jahren nicht mehr auf einer TA. Ich brauchte keine langärmligen Sachen, keine Vliesweste.
Heute betreten wir wieder Land und St. Maarten steht auf dem Programm. Nach einigen Formalitäten wurden wir mit einem Kleinbus zu einem in der Nähe gelegenen Platz gebracht, wo wir unseren Van bekamen. Auch die Hertz Mieter erhalten hier ihren Leihwagen. Unserer hat viele Schäden, die wir lieber alle fotografieren, die aber auch vom Herausgeber dokumentiert werden. Man rät uns, zuerst zum Maho Beach zu fahren, weil es später fast unmöglich ist, durch die Stadt zurück zur Rückgabestation zu kommen. Auch jetzt ist es mehr Stop and Go als fahren. Gegen 10 Uhr sind wir am Maho Beach und bekommen noch gut einen Parkplatz, was sich später als unmöglich herausstellen soll. Es kommen immer mehr Menschen, die meisten allerdings mit dem Taxi, eine Strecke für $ 8 pro Person. Die Bar wird immer voller, aber wir haben unsere Plätze. Die ersten kleinen Maschinen kommen so nach und nach rein. Dann eine größere und es wird interessant, als eine größere startet. Denn natürlich stellen sich einige in den Abgasbereich und die Shirts, Mützen usw. fliegen nur so herum. Ein Bekannter hat sich dann doch lieber hinter die Mauer geduckt und war trotzdem hinterher übersät mit Sand, der sich von der geschwitzten Haut kaum entfernen ließ. Ich habe dort noch nie so viele Menschen gesehen, zumal der Strand rechts und links verkürzt wurde, indem man dicke Steine platziert hat. Aber es sind wirklich Hunderte von Menschen dort, denn außer uns liegt noch die Vision of the Seas, die Norwegian Epic und die von Meyer gebaute Disney Fantasy im Hafen. Nachdem der KLM Jumbo Verspätung hat, beschließen wir, weiterzufahren, denn wir sind inzwischen gebraten. Wir kommen nur durch Trickserei vom Parkplatz und prompt kommt die KLM Maschine hereingeflogen. Aber okay. Für uns geht die Fahrt weiter nach Marigot und dann machen wir uns auf die Suche zum Orient Beach. Nirgends finden wir ein Schild. Selbst ein Einheimischer weiß nicht, wie man hinkommt und schickt uns zu einem kleinen, tollen Strand, Galiot Beach. So richtig malerisch in einer halbrunden Bucht, mit einem netten kleinen Restaurant, in dem wir uns stärken und die Aussicht aufs Wasser genießen. Leider hat niemand Badezeug dabei, denn das Wasser hat bei der Wärme doch sehr gelockt. Und schon ist Zeit für den Rückweg nach Philippsburg. Uwes Navidaten im Handy leiten uns zurück zur Garage, der Wagen wird übernommen und wir werden wieder mit dem Bus zurück zum Pier gebracht, wo wir noch bezahlen müssen. Ein paar kleine Einkäufe und zurück aufs Schiff, denn der Durst wird immer stärker. Es war ein schöner, aber auch anstrengender Tag. Nächste Woche sind wir wieder hier, dann mit der Allure, dann getrennt von den anderen, denn es ist Shopping angesagt.
Früh morgens erreichen wir San Juan in Puerto Rico und docken nah an der Altstadt. Nach einem leckeren Frühstück geht es mit dem alten I-94 Formular und den Pässen auf Deck 4 zur Immigration. Da kommt dann der Schock, als wir die Schlange sehen, die sich durchs ganze Stockwerk schlängelt. 1 ½ Stunden Wartezeit heißt es nun, bis wir in die USA einreisen dürfen und die Füße qualmen schon, bevor wir von Bord gehen. Draußen ist es enorm heiß und wir gehen getrennt von den anderen der Gruppe, die laufen wollen. Wir nehmen das kostenlose Bähnchen und fahren damit durch die Stadt, bis rauf zu Festung El Moro und wieder zurück in die Stadt. Dort wird leider wieder gebaut, alles ist aufgerissen und durch die Abgase der Maschinen und die Hitze meldet sich mein Asthma. Vor jedem Geschäft, aus dem gekühlte Luft weht, bleiben wir stehen. Oder wir gehen kurz rein, um uns abzukühlen. Gegen ein Uhr sind wir wieder zurück auf dem Schiff, das übrigens das einzige im Hafen war. Daher boten die vielen Taxen alle Fahrten für den Spottpreis von $ 10 an, selbst in den Regenwald. Noch nie habe ich dort so viele Taxen und Kleinbusse gesehen, anscheinend beginnt gerade erst die Saison. Den Rest des Tages verbringen wir mit Lunch, einem Schläfchen, einem Besuch im Spa und den üblichen Abendaktivitäten, wie Cocktails in der Sphinx-Lounge für Diamond Mitglieder und danach Abendessen, das wieder sehr lecker ist, wie eigentlich jeden Abend. Übrigens haben wir erst zum zweiten Mal bei 30 Kreuzfahrten, eine Frau als Executive Chef, Donna aus UK, eine sehr nette und hilfsbereite Dame, die immer über das Schiff wuselt und gerne für einen kleinen Talk stehen bleibt, wenn sie uns sieht und die dafür sorgt, dass ich für mich bereit gestellte ungesalzene Butter in beiden Restaurants bekomme.
Heute haben wir unseren letzten Seetag, morgen folgt dann die Privatinsel Coco Cay, dann steht schwimmen auf dem Programm und Spareribs-Essen (zumindest für mich). Und dann endet die Cruise schon, aber schon einen Tag später geht es auf die Allure.
Und alles hat sich geändert. Gestern während der Mittagszeit erfuhren wir, dass wir den Kurs ändern und nicht auf die Privatinsel, auf die wir uns alle so gefreut haben, sondern nach Nassau auf die Bahamas fahren. Offiziell heißt es wegen einem medizinischen Notfall, aber hinter den Kulissen wird davon gesprochen, dass schon die letzten 4 Kreuzfahrtschiffe wegen starkem Wind keine Chance hatten, ihre Passagiere mit Tendern zur Insel zu bringen.
Eine ganz besondere Einladung: mittags gab es von 12 Uhr bis 13 Uhr auf der Royal Promenade eine Küchenpräsentation mit diversen Leckereien aus der Küche bis hin zu einer riesigen Schwarzwälder Kirschtorte. Dabei haben wir einen der Executive Chefs von Royal, den Ungarn Peter Simon kennen gelernt. In einem langen Gespräch stellten wir fest, dass wir viele der Köche, die er auch schätzt, ebenso kennt wie er. Viele davon sind leider nicht mehr bei RCI, wie z.B. der in Deutschland bekannte Ivo Jahn, der Chef auf der Allure war. Dieser ist jetzt Corporate Chef bei HAL. Und unser liebster Chef, Thomas, ist jetzt auf der Oasis, auf die Peter Simon am Samstag auch wechselt. Im Laufe des Gesprächs fragte er, ob wir schon jemals den Betrieb in der Küche erlebt hätten? Wir sagten, dass wir nur die normalen Galleytouren kennen und er fragte, ob wir gerne mehr sehen würden. Nach einem kurzen Telefonat mit seiner Chefin, die uns auch gut kennt, erhielten wir die Einladung, um 16.40 Uhr vor dem Restaurant auf Deck 3 zu warten um uns persönlich die Küche zu zeigen und wir dürften bei der täglichen Verkostung dabei sein. Viele Köche wurden uns vorgestellt und alle waren super nett. Dann ging es zu einem großen Tisch, an dem alle höher gestellten Köche versammelt waren, mit ihren Gängen, um diese zu präsentieren. Jeder einzelne begrüßte uns freundlich und erklärte seine Gerichte, viele von ihnen extra an uns gewandt. Danach wurden Löffel verteilt und jeder kostete von jedem Gericht, um es zu beurteilen. Auch wir sollten daran teilnehmen, aber wir wollten uns unseren Appetit aufs Dinner nicht "verderben" lassen.
Dabei lernten wir auch den Corporate Chef der Flotte, Mathias kennen, der uns von der kompletten Umstellung der Menüs erzählte und wie es auf der Quantum geplant ist. Dort wird es vier Restaurants geben, alle My Time Dining, keine festen Essenszeiten mehr. Jedes Restaurant hat ein bestimmtes Thema und man kann sich jeden Abend neu entscheiden, wo man essen möchte. Eine Anlehnung an NCL. Wir kamen auch auf das Samba auf der Allure zu sprechen, das Franz Neumeier so empfohlen hat. Er meinte auch, es wäre toll, aber nur für absolute große Fleischesser zu empfehlen. Man überlegt derzeit, die 9 Fleischgänge auf 5 zu reduzieren, da das einfach niemand schaffen kann. Es war für uns wirklich eine tolle Erfahrung, wie sie sicherlich nur wenige machen können und wir waren vor allem angetan von der herzlichen Aufnahme der Köche in diesen Kreis. Nach ca. 45 Minuten haben wir uns dann verabschiedet, um nicht bei den weiteren Vorbereitungen für den Abend zu stören und uns auch für den formellen Abend zu stylen, da wir Fotos machen lassen wollten .
Nassau, Bahamas: ich weiß nicht, wie oft wir schon hier waren und ich hätte es auch kein weiteres Mal gebraucht. Viel gibt die Insel nicht her. Bekannt ist sie wegen dem Atlantis Hotel, das wir hier und in Dubai schon besichtigt haben. Die Innenstadt ist sehr klein, eine Stunde reicht aus, um sie zu besichtigen. Und eine nochmalige Fahrt über die Insel lohnt sich nicht. Vor uns lag schon die Carnival Breeze und die Disney Dream im Hafen, das ließ schon auf die Fülle im Ort schließen. Wir genossen die Einfahrt und machten uns dann erst später auf den gewundenen Weg in den Ort. Überall wurde man angesprochen, für Kutschenfahrten, Bootstouren, Inseltouren usw. Wir kämpften uns vor bis ins Zentrum, bei der Hitze und den Menschen ein schwieriges Unterfangen. Nur zum Abkühlen gingen wir in einige Geschäfte. Inzwischen waren auch noch die Norwegian Epic und die alte Carnival Sensation eingelaufen und noch mehr Massen fluteten in den kleinen Ort. Unseren Rückweg zum Schiff mussten wir uns regelrecht erdrängeln. Es war nicht auszuhalten. Unsere Freunde sind mit dem Boot zu Atlantis rüber gefahren, haben sich das Hotel angesehen, etwas im Casino gespielt. Aber sie waren nicht bereit $ 49 für den Besuch des Aquariums auszugeben, verständlicherweise. Unser medizinischer Notfall soll gut im Krankenhaus der Insel angekommen sein.
Nach dem Ablegen fuhren wir ein Stück, blieben aber in Sichtweite zu Nassau und das Schiff führte im Stillstand für 1 ½ Stunden eine Überprüfung des Antriebs durch. Dadurch waren wir in der Lage, das nun beleuchtete Nassau zu filmen.
Vorher haben wir uns noch die witzige Show „Dancing with Stripes“ angesehen, in der u.a. die Chefköchin, ein Souzchef, den wir kennen, die Restaurant-Managerin und ein paar andere Offiziere mit den professionellen Tänzern lateinamerikanische und Standard-Tänze einstudiert haben. Davor wurde jeweils ein Film gezeigt, vom Werdegang der Tanzübungen und die Tänzer erzählten einiges über sich. Eine sehr kurzweilige Veranstaltung. Danach ging es zum letzten Cocktail für Diamond Mitglieder und unserem letzten Dinner und den üblichen Verabschiedungen. Dann hieß es Koffer packen und rausstellen und die letzte Nacht an Bord der Liberty of the Seas konnte beginnen.
Disembarkation
Disembarkation: Treffen für die Diamond Mitglieder war unser Restaurant. Wir sollten so gegen 9 Uhr aufgerufen werden. Es tat sich nichts. Ich bin dann zum Concierge und sie waren erst bei Nummer 5. Wir hatten Nummern ab 8, aber unser Transfer war für 10 Uhr bestellt. Also haben wir uns um 9.30 Uhr selber auf den Weg gemacht und ca. 1 Stunde für den Weg runter vom Schiff, durch einen zwar überdachten, aber nicht regengeschützten Gang in die Halle, durch die Immigration. Die Zeit war noch akzeptabel. Akzeptabel war nicht, dass man bei dem Wetter nicht die Seitenteile der Überdachung geschlossen hat, denn wir sind immer wieder nass geworden.
Vor dem Eingang stand ein Mitarbeiter von Fortlauderdaletransfers und führte uns zu einer Stelle mit einer Bank, da es noch ca. 15 Minuten dauern könnte. Immer mehr Leute kamen vom Schiff, die neuen Passagiere kamen an und wir saßen und standen immer noch und warteten auf unseren Transfer. Die Autos, Busse usw. stauten sich ellenlang zurück, bis dann nach ca. 1 ½ Stunden Wartezeit unser Van kam. Bei dem Verkehr wäre dies normal, ich bin gespannt, wie es nächsten Sonntag wird, denn dann haben wir den Transfer von der Allure zum Flughafen nach Miami bestellt, Kostenpunkt, die Hälfte von dem, was RCCL berechnet. Nachdem wir ein Paar am Flughafen abgesetzt hatten, fuhren wir zu unserem Hotel.
Hotel Extended Stay Amerika
Einchecken konnten wir leider noch nicht, aber unser Gepäck abschließen lassen und wir gingen in ein nahe gelegenes Restaurant, um dort die Zeit bis 14.30 Uhr zu verbringen, bis unsere Zimmer im Extended Stay Amerika fertig waren. Für einen Zimmerpreis mit Grab and Go Frühstück von 80 Euro für diese Jahreszeit ein günstiger Preis für ein großes Zimmer, mit nettem Bad, kleiner Küche, mit Mikrowelle, Herd, Kühl- und Gefrierschrank, sowie kostenlosem Wifi, das allerdings etwas schwierig zu installieren war. In der Nähe liegen einige Restaurants, eins davon werden wir heute Abend besuchen. Morgen geht es im hoteleigenen Shuttle für $ 4 pro Person zum Schiff, ein günstiger Preis.
Abends waren wir im 2 Minuten entfernt liegenden Italienischen Restaurant Carrabba´s, in dem wir, da wir früh waren, gerade noch einen Platz bekommen haben. Später standen die Leute Schlange, um einen Platz zu ergattern. Und das lohnt sich wirklich. Ich habe eine der besten Pizzen meines Lebens gegessen, Uwe eine Lasagne mit einer dicken Hühnersuppe vorher, die automatisch dazu serviert wird. Außerdem wurden wir den gesamten Abend mit frischem, warmen Brot versorgt und ein Schälchen mit Olivenöl zum Eintunken stand bereit. Die Getränke wurde automatisch durch ein neues ergänzt, wie in vielen amerikanischen Restaurants üblich, kostenloses Refill. Gekostet hat uns das Ganze für beide mit Trinkgeld $ 38. Leider hat es in der Zwischenzeit angefangen zu regnen, dass wir auf dem kurzen Rückweg doch leicht nass wurden. Dann ging es früh aufs Zimmer, da das Hotel keine Aufenthaltsräume hat. Leider entpuppte sich das Zimmer als sehr laut, mit knarrendem Bett, lauter Klimaanlage, pfeifendem Fenster usw. Das Frühstück am nächsten Morgen war ein Witz, bestand im Prinzip aus Kaffee oder Kakao, eingepackten Muffins und Äpfeln. Aber wir wollen ja nicht meckern, heute Mittag wird dann auf der Allure geschlemmt.
Fazit
Fazit: Es war eine schöne Reise, endlich mal wieder bei tollem Wetter. Starker Seegang herrschte nur an einem Tag am Anfang der Reise. Unsere warmen Sachen haben wir nie benutzt, wieder zu viel eingepackt. Aber nach den Erfahrungen der beiden letzten TA`s musste man ja mit schlechtem Wetter rechnen. Es war überwiegend warm, ab und zu ein paar Regenschauer, die uns aber nicht gestört haben, da wir nie am Pool gelegen haben, sondern meistens auf dem Promenadendeck unter den Booten gesessen haben. Man muss sich nur die richtige Seite aussuchen, denn die eine ist komplett in Raucherhand und damit für uns nur für kurze Zeit zu ertragen. Unsere Freunde durften noch auf den Balkonen rauchen, aber das ist ja ab 2014 auch vorbei. Wir waren entgegen einiger Berichte in den Foren sehr positiv überrascht über die Qualität des Essens. Das neue Menü kann sich durchaus sehen lassen und es hat uns 7 immer gut geschmeckt. Der Service im Hauptrestaurant an unserem „Stammtisch“ war hervorragend, dafür morgens und mittags auf Deck 3 sehr unterschiedlich von gut bis miserabel. Im Windjammer haben wir jeden zweiten Morgen gefrühstückt, wir waren sehr zufrieden. Auch das Abräumen hat meistens gut geklappt. Die Shows waren bis auf „In the Air“ nicht unser Fall, aber meistens waren wir abends sowieso zu müde, etwas das wir vorher auch noch nie hatten. Aber durch mein Apnoe-Gerät und der 6 Zeitwechsel hat sich mein Tagesablauf so geändert, dass ich fast täglich gegen 5 Uhr aufgestanden bin, geschrieben habe (im Internet-Cafe, das für mich als Schreibtisch diente), danach ging es zum Sport und in den Whirlpool und dann konnte Uwe seinen Tag beginnen.
Empfehlen können wir diese Reise uneingeschränkt, preiswerter und in dieser Qualität kann man kaum den Atlantik überqueren. Jedes Alter war vertreten, vom Säugling bis zu einer 96 jährigen Dame. Etliche nutzten die Überfahrt, um in ihr Winterquartier in Florida oder irgendwo in der Karibik zu übersiedeln und fahren teilweise im Frühjahr wieder mit der Liberty zurück. Das kann ich absolut nachvollziehen. Und jetzt freuen wir uns auf morgen auf die Allure of the Seas, ein völlig anderes Erlebnis und ein neuer Bericht.
Text

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