Reisebericht zur Arabien-Kreuzfahrt 2017 mit der Celebrity Constellation

Fazit der Reise

Fazit: war die Reise es wert? Jein. Finanziell ja zu dem niedrigen Preis, aber nicht zu dem regulären Preis, da die Region nicht zu unseren Favoriten zählt. Leider gab es zu den Punkten Essen, Trinken, Service Abstriche, da hier auch der Rotstift angesetzt wurde, auch wenn man das vehement abstritt.
Beispiel: morgens im Oceanview sind mehr Servicekräfte zu sehen, die Getränke verkaufen wollen, als Servicekräfte, die abräumen. Begründung eines Maîtres: es mussten durch die Schaffung des Blue und des Suitenrestraurants Kräfte abgezogen werden, um sie dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden. Und momentan würden im Hauptrestaurant mehr Gäste frühstücken, als im Buffetrestaurant. Außerdem ist uns auch die Verschlechterung des Service im Kabinenbereich aufgefallen, bedingt durch die Veränderung der Abläufe.
Auch wenn uns Anderes berichtet wurde, nämlich dass nun nur noch eine Person für die Kabinen zuständig ist, wurde uns offiziell gesagt, dass weitere Crewmitglieder nur noch für das Abziehen der Betten zuständig sind, da diese kontaminiert sind und der reguläre Kabinen Steward damit nicht in Berührung kommen soll. Ich frage mich, wer dann die Betten macht? Es sind nur Kleinigkeiten, die einem auffallen, das bei uns z.B. die Zahnputzgläser nicht gewechselt wurden, dass die Polster des Sessels staubig waren, aber die Crew hat nicht mehr genügend Zeit, um alles ordentlich zu machen. Im Cafe Al Bacio musste man zu Stoßzeiten am Nachmittag teilweise sehr lange darauf warten, bedient zu werden.
Das Schiff wird Ende April in die Werft in Spanien gehen, wie mir der Kapitän erzählte. In welchem Umfang allerdings diese Arbeiten sein werden, war noch nicht zur Gänze bekannt. Ich hoffe, dass auch einiges im Innenbereich renoviert wird, denn einige Bereiche haben es doch nötig. Vor allem das Buffetrestaurant Ocean View benötigt dringend eine Auffrischung, auch wenn man mir versicherte, dass man zwischendurch immer wieder mal Stühle und Tische austauschen würde.
Abu Dhabi hat uns positiv überrascht. Hier gibt es zwar auch unzählige Hochhäuser, aber auch viel Grün, eine wunderbare Corniche von ca. 7 km, die für Jogger und Fußgänger wunderbar ausgebaut ist, mit einer eigenen Radspur, viel Grün und Parkanlagen. Sie zieht sie sich fast vom Hafen bis zum Emirates Palace entlang der Arabischen See. Hier spürt man noch das "normale" Leben, ohne die Hektik in Dubai, wo alles schnelllebig ist, wo man noch an den Strand geht, um das Wasser trotz Quallen- und Seeschlangengefahr zu genießen oder wie wir einfach das einfache Treiben zu beobachten. Einziger Nachteil in der Stadt: Fußgänger müssen sich in der Stadt in der "Demutshaltung" fortbewegen, nicht aus Glaubensgründen, sondern weil die Fußwege so uneben sind, dass die Gefahr des Stolpern immens ist. Außerdem sind die Bordsteine sehr hoch, an manchen Stellen gibt es allerdings Absenkungen, um die Straßen zu überqueren.
Ich denke für uns persönlich war dies die letzten Reise in diesen Teil der Welt. Zweimal hat uns ausgereicht und es gibt für uns schönere Orte in der Welt, die einen Besuch wert sind. Aber für das Ausspannen nach den anstrengenden letzten Monaten war es eine prima Reise.

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